Baubeginn- Let´s get the party started

12.07.2022

Vor 12 Tagen haben wir angefangen mit dem Projekt Stallbau selber. Vorweg, wir machen das meiste in Eigenregie und mit Hilfe von Freunden und Bekannten. Das ist die günstigere Variante aber mit Sicherheit auch die chaotischere und etwas langwierigere. Aktuell machen wir das meiste abends nach der Arbeit oder am Wochenende. Würde man das Ganze am Stück durchziehen, würde man es wahrscheinlich in der Hälfte der Zeit schaffen. 

Zuallererst haben wir auf der gesamte Fläche (Stall und Auslauf) den Humus abgezogen. Da konnte man dann bereits sehen, dass wir ein ganz schönes Gefälle haben, dass es auszugleichen gilt. Natürlich hat man es vor dem Bau auch schon gesehen, aber das Entfernen der Grasnarbe hat es nochmal verdeutlich. Das bedeutetet, dass wir ganz schöne Erdbewegungen brauchen werden um das Ganze zumindest halbwegs eben, ein kleines Restgefälle bleibt, soll ja auch damit das Regenwasser nicht stehen bleibt, zu bekommen.

Schritt 1: Humus abziehen
Schritt 1: Humus abziehen

Der nächste Schritt war dann mit dem Bagger das Gefälle auszugleichen und die Fläche (Stall und Auslauf) genau auf die Abmessungen zu baggern die wir benötigen. Und dann kriegt man das erste Mal auch einen Eindruck davon ob man die Abmessungen auch halbwegs richtig gewählt hat. Am Papier konnte ich mir schwer was vorstellen. Natürlich überlegt man im Vorfeld wie groß der Zirkel in etwa ist auf dem man im Normalfall longiert und versucht dann das bei der Auswahl der Größe des Auslaufes einzukalkulieren. Trotzdem war ich mir nicht ganz sicher, ob es dann wirklich groß genug ist ordentlich arbeiten zu können. Mittlerweile weiß ich, dass es zumindest für ordentliches longieren gut ausreichen wird. Das richtige Ausbaggern der Fläche hat einen ganzen Tag in Anspruch genommen. Einmal mussten wir abbrechen, weil es zu nass war. Am nächsten Tag hat es Gott sei Dank geklappt. Zum Fahrsilo hin entstand eine fast 2 m hohe Böschung. 

Diese Böschung haben wir dann im nächsten Schritt stabilisiert, damit uns bei Regen nichts einstürzt von der Böschung und die Fahrsilowand nicht instabil wird. Es wurde eine Wand betoniert. Diese Betonmauer ist gleichzeitig auch schon eine Außenmauer vom Stall und Sattelkammer.  Es ist die einzige reine Betonwand die wir bekommen, der Rest wird Holz. Die Mauer wurde zunächst mit Betonschalsteinen aufgebaut und dann mit Beton aus dem Zwangsmischer gefüllt. Eisen ist natürlich auch drin. Der Zwischenraum zwischen Mauer und Böschung wurde noch mit Schotter hinterfüllt sodass jetzt alles wieder stabil ist. 

Der nächste Bauschritt war dann das Graben der Wasserleitung vom Rinderstall weg. Leider mussten wir da die erst vor 3 Jahren betonierte Mistplatte wieder durchstemmen. Nicht optimal, aber ging leider nicht anders. Auch das hat viele Stunden gedauert. In den nächsten Tagen sollen wir diese Mistplatte dann dringend wieder zu betonieren weil wir den Kälberstall misten müssen und der Mist da wieder drauf muss.  

Das ist der aktuelle Stand derzeit: Viele Löcher, viel Dreck und Chaos. Das Wetter war uns auch nicht immer gnädig. Heute soll die Wasserleitung weitergegraben werden und auch das Fundament vom Stall. Die nächsten Bauschritte sind dann: Wasserleitung installieren durch den Installateur und Stromleitung auch gleich zum Stall legen sowie die Erdung machen durch den Elektriker und das Stallfundament betoniert. Dazu im nächsten Update.