Jahresrückblick 2024
Das Jahr 2024 ist Geschichte. Ich habe mich entschlossen heuer wieder einen Jahresrückblick zu verfassen, weil 2024 so Vieles passiert ist, wo ich es wert finde davon zu berichten. Wir können nicht mit Turniererfolgen glänzen aber gerade heuer habe ich insgesamt übers Jahr verteilt unglaublich viele wichtige Erfahrungen gemacht. Seit wir zu Hause stehen rücken zunehmend andere Themen in den Fokus als früher im Pensionsstall. Mit welchen Themen habe ich mich heuer hauptsächlich beschäftigt
- Work Life Balance
Ein ganz entscheidendes Thema für mich das mich die letzten Wochen wieder ordentlich auf Trab gehalten hat, ist die Work- Life- Balance bzw Zeitmanagement oder vereinfacht gesagt, wie kriege ich alles unter einen Hut. Das Thema beschäftigt mich seit letzten Winter enorm weil ich damals das Gefühl hatte, dass mir alles über den Kopf wächst und ich nicht in der Lage war allem so gerecht zu werden wie ich das gerne möchte. Das war kein schönes Gefühl. Ich habe viel und lange darüber nachgedacht was ich ändern muss, damit solche Phasen etwas abgepuffert werden. Ich habe heuer wirklich viel Zeit dafür verwendet eine ordentliche Planung meiner Termine im Brotjob zu machen und führe auch wieder einen Wochenplan wo ich eintrage wann ich was mit welchem Pferd mache, welche Tage in der Arbeit lang sind oder an welchen Tagen ich mir auch mal bewusst Zeit für andere Dinge nehme. An diesen Tagen haben die Pferde Pause oder nur leichtes Programm. Ich muss in den nächsten Jahren auch noch gezielter lernen meinen Perfektionismus etwas abzulegen. Im Sommer ging es ganz gut, dass ich mir genug Freiräume geschaffen habe weil ich viel Unterstützung hatte mit einer Reitbeteiligung auf Bobby und eben mit meiner Ponybereiterin und weil beide Pferde gut gelaufen sind und keine Sondergeschichten nötig waren. Die letzten Wochen waren wieder eine Herausforderung weil leider Bobby´ s Reitbeteiligung aufgehört hat und auch meine Ponybereiterin gesundheitliche Probleme hat und derzeit nicht reiten kann und Laser mich wieder ziemlich auf Trab gehalten hat weil sie wieder eine schlechtere Phase hatte. Auf lange Sicht gesehen, bräuchte ich eine zuverlässige Unterstützung um auch mal Zeit für mich selber zu haben und um alles so zu bewältigen wie ich es mir vorstelle oder ich schraube meine Ansprüche zurück.
- Gesunderhaltung der Pferde
Ich habe heuer unglaublich viel Zeit damit verbracht den Pferde in jeglicher Hinsicht Gutes zu tun. Sei es mit der Equimag Decke, dem Novafon, Inhalation bei Laser, versucht die Reiterei möglichst pferdegerecht zu gestalten. Habe mir viele Gedanken über die Zusammenstellung des Futters gemacht, Beschäftigungsmöglichkeiten am Paddock usw. Das ganze hilft enorm; gerade bei Laser. Bobby ist da in seiner kompletten Natur etwas robuster und einfacher zu managen, worüber ich um ehrlich zu sein sehr froh bin, weil man bei ihm dahingehend nicht so einen großen Aufwand betreiben muss wie bei Laser. Aber gerade solche Dinge sind manchmal echte Zeiträuber und gerade die letzten Wochen waren daher wieder sehr herausfordernd weil Laser leider wieder eine schlechtere Phase hatte und ich alle Hebel in Bewegung gesetzt habe sie zu unterstützen.
- Ausbildung der Pferde
Heuer war für mich dennoch ein unglaublich befriedigendes Jahr was die Reiterei anbelangt. Beide Pferde haben sich in den letzten Monaten unterm Sattel toll entwickelt. Mit Laser konnte ich unglaublich viel Springen und habe das erste Mal das Gefühl, dass wir dabei sind eine gute Routine zu entwickeln. Ihre Balance hat sich enorm verbessert, auch in der Dressur sehe ich leichtes Licht am Ende des Tunnels obwohl sie mit Sicherheit nie das perfekte Dressurpferd werden wird. Bobby hatte ein phänomenales Jahr. Wir haben im Frühjahr mit einem Pony gestartet, das aus der Winterpause kam und währenddessen wohl den dritten Gang gelöscht hatte. Dieser musste erst wieder installiert werden. Jetzt springt er unterm Sattel kleine einfache Hindernissfolgen, läuft in der Dressur brav die Grundlagen und lernt langsam etwas die Seitengänge kennen.
Veränderungen:
Diego kam zu uns. Nachdem Marla ein großes Loch gerissen hatte war ich endlich bereit mich wieder nach einem Hund umzusehen und wir haben im Juni einen Junghund aus dem Tierheim aufgenommen.
Erfahrungen die ich heuer gemacht habe:
Ich hatte über die Sommermonate eine Reitbeteiligung auf Bobby. Das war das erste Mal das ich eine Reitbeteiligung vergeben hatte. Es war für mich zu dem Zeitpunkt einerseits eine gute Entlastung weil wir da gerade den Hund aus dem Tierheim geholt hatten und ich so mehr Zeit hatte für ihn und ich hatte zu der Zeit auch generell mehr Zeit für andere Dinge. Gleichzeitig war es auch eine Belastung, weil es zum einen nicht so funktioniert hat wie ich mir das vorgestellt hatte und zum anderen nur von kurzer Dauer war. Ich finde es generell sehr schwer eine passende Reitbeteiligung zu finden, die das nötige reiterliche Können und Einfühlungsvermögen besitzt ein doch etwas sensibles Jungpferd mit einem Stockmaß von 1,28 langfristig managen zu können. Generell würde ich in Zukunft viel lieber eine kleine erwachsene Person zu finden die auch genug Verantwortungsbewusstsein mitbringt als wieder ein Kind. Ob und wann sich sowas finden lässt ist fraglich. Es wäre eine wichtige Unterstützung für mich.
Wo soll die Reise 2025 hingehen?
- Noch besseres Zeitmanagement; Vereinfachungen am Stall; eventuell wenn es gut passt wieder eine Reitbeteiligung aufnehmen um auch regelmässig Zeit für mich selber zu haben. Versteht mich nicht falsch, ich liebe meine Pferde, und dennoch ist es eine ganz schöne Belastung jeden Tag den Stall machen zu müssen und fast alleine für die Ausbildung beider Pferde zuständig zu sein und das Ganze noch als Hobby nebenbei zu machen.
- Ich würde nächstes Jahr gerne ein paar Tage auf Urlaub fahren. Das haben wir heuer nicht geschafft. Und auch letztes Jahr nicht wirklich
- Die Ausbildung beider Pferde so weiter führen. Ich denke wir sind auf dem richtigen Weg. Ich würde ganz gerne wieder mal einen Buschkurs mitreiten wenn es sich zeitlich anbietet und vielleicht gelingt es im nächsten Jahr auch wieder mal ein kleineres Turnier oder ein Reitertreffen zu starten.






