Jahresrückblick

29.12.2017

Das Jahr neigt sich dem Ende zu, bald haben wir 2018. Zeit um die letzten 12 Monate kurz Revue passieren zu lassen. 2017 war für mich privat und familiär kein leichtes Jahr, umso schöner und wichtiger waren für mich die Lichtblicke und Augenblicke die ich mit meiner Maus verbringen durfte.

In diesem Jahr ist soviel passiert. Von den ersten Anfängen des Longierens im Spätwinter, zunächst nur am Kappzaum, später dann am Kappzaum mit Trense und mit Ausbindern und mittlerweile Dreiecker, die ersten Anfänge der klassischen Handarbeit, langsame Gewöhnung an Trense und Sattel, wo wir eine richtige Sattelodyssee hinter uns haben, bis hin zum Anreiten und den ersten Ausritten. 

Das 4. Lebensjahr eines Pferdes ist ja meist ein sehr spannendes, weil da bei vielen Pferden der Zeitpunkt des Anreitens liegt. Es ist eine sehr prägende Zeit, weil es wichtig ist von Anfang an nichts falsch zu machen, weil das Pferd sonst fürs weiteren Reitpferdeleben traumatisieren werden kann. Das Pferd soll vertrauensvoll in den neuen Abschnitt als Reitpferd herangeführt werden.

Viele Pferdebesitzer geben ihre Pferde dafür in die Hand von Profis, und eigentlich hatte ich das anfangs auch vor weil ich mir nicht sicher war ob ich alleine in der Lage bin diese heikle Phase zu bewältigen. Doch je mehr ich mit Laser "gearbeitet" habe und je öfter meine Trainerin da war umso mehr Vertrauen entwickelte sich und ich lernte den Charakter und die Eigenheiten meines Pferdes im gesamten letzten Jahr sehr gut kennen. So gut, dass meine Trainerin und ich uns einig waren, dass ich das erste Mal aufsitzen selber machen kann.

So ging alles Schritt für Schritt und wir haben die Maus schon das ganze Jahr behutsam an ihre neue Aufgabe herangeführt und konnten dann im Spätsommer den entscheidenden Schritt wagen und es hat alles so funktioniert wie wir das erwartet haben.

Ich habe eine Jungstute die motiviert bis in die Ohrenspitzen alles super toll mitmacht und mit der es Spaß macht zu arbeiten weil sie jederzeit ihr Bestes gibt und sich toll anbietet. Dennoch ist sie ein junges Pferd dass noch mitten im Wachstum und in der Entwicklung steckt mit all den Problemen, wie die zeitweise fehlende Balance, die es zwischendurch auch immer wieder mal etwas schwerer macht. Diese Phasen werden uns mit Sicherheit noch einige Zeit weiterbegleiten weil Laser sicher noch längere Zeit im Wachstum stecken wird. Die größte Aufgabe wird also im kommenden Jahr für mich sein, diese Phasen gut zu erkennen und ihr weiterhin viel Zeit zu geben um zu reifen aber sie auch langsam und behutsam weiterauszubilden.

Ich möchte mir daher auch im nächsten Jahr noch keine Turniere, Kurse oder sonstiges vornehmen mit ihr, denn ich möchte uns absolut nicht unter Druck setzen. Ich möchte lediglich, dass sie die Welt noch mehr kennenlernt im nächsten Jahr. Mein Plan wäre im Frühjahr wieder langsam mit dem Reiten anzufangen und dort anknüpfen wo wir jetzt vor einigen Wochen aufgehört haben. Und dann behutsam weiterzugehen in der Ausbildung. Viel ins Gelände gehen, öfters wo hinfahren, zum Ausreiten, vielleicht auch mal für Unterricht. Die Basics festigen und die Zeit genießen. Wenn wir das schaffen haben wir schon viel geschafft.