Spät aber doch: Das letzte Ziel aus dem Vorjahr erreicht- Ausflug nach Stadl Paura
Wir haben Anfang der Woche unsere 3. Ziel das ich mir im Vorjahr gesteckt habe erreicht. Wir sind nach Stadl Paura gefahren und haben uns dort mal etwas umgeschaut. In den Hallen, auf den Plätzen und auch schon ein bißchen auf der Geländestrecke. Damit ist auch mal ein kleiner Traum von mir in Erfüllung gegangen. Einmal auf einer Geländestrecke rumreiten. Natürlich sind wir noch nicht gesprungen und es wäre dann sicher nochmal was anderes zu springen, aber dennoch, mal durchs Wasser zu traben, bergab und bergauf zu traben und auch mal ein paar Wege zu galoppieren war schon ein tolles Erlebnis.
Ich wollte das ja eigentlich schon letztes Jahr im Herbst machen, dann kam leider der Zwischenfall mit der überdehnten Sehne. Daher musste ich die Fahrt aufschieben. Da aufgeschoben ja bekanntlich nicht aufgehoben ist, haben wir das jetzt nachgeholt. Meine Trainerin und Freundin war mit von der Partie und hat mir seelischen Beistand geleistet und ist mir zur Hand gegangen. Es war dies auch die erste Ausfahrt heuer wieder mit dem Hänger. Seit unserem Umzug letztes Jahr im August sind wir nicht mehr Hänger gefahren weil zuerst die Zeit fehlte und dann eben die Zwangspause war. Somit war ich gespannt wie der Hänger die lange Pause verkraftet hat und wie Laser reagieren würde wenn es wieder ans Einsteigen geht.
Den Hänger habe ich letzte Woche mal einem Funktionstest unterzogen. Ich bin positiv überrascht, alles funktioniert wie letztes Jahr. Die lange Stehpause hat sich nicht negativ ausgewirkt. Okay, ich muss dazu sagen er steht bei uns zu Hause unter Dach. Das macht sicher auch viel aus. Aber ich habe mich trotzdem gefreut, dass alle Lichter gehen und dass die Bremsen nicht stecken.
Dann war die nächste Frage: Wie wird Laser reagieren wenns ans Einsteigen geht. Ich war mir sicher, dass sie einsteigt. Sie ist ja bis dato da immer recht brav gewesen, obwohl sie manches Mal schon 1-2 mal nachgefragt hat ob sie denn da jetzt wirklich rein muss. Diesmal allerdings gar nicht! Sie war nicht mal so aufgeregt als wir sie zum Hänger geführt haben wie letztes Jahr. Es war irgendwie so als ob sie sich gefreut hätte da wieder mal wo hinzufahren. Sie ist dann sofort beim 1. Anlauf, okay, sie hat zuerst mal mit dem Vorderbein den Boden getestet und ist noch mal zurück raus. Dann noch mal reingeschickt und drinnen war sie.
Da Stadl nicht weit von uns entfernt ist dauerte die Fahrt nur ca. 20 Minuten. Ausgeladen, gesattelt, und los gings. Zunächst mal über die Rennbahn Richtung der Hallen. Da haben wir dann schon die erste Begegnung der anderen Art. Eine Marathonkutsche drehte brav ihre Runden auf der Rennbahn. Laser musste gleich mal ordentlich klotzen was ihr Artgenosse denn da hinterherschleift. Sie ließ sich aber nicht allzu sehr verwirren davon. Wir sind dann mal eine Runde im Schritt um die Stallungen und dann in die überdachte Abreitehalle hinein. Da war sie schon etwas aufgeregt, zumal die Halle seitlich nicht ganz zu ist. Über der Bande ist offen. Sie musste da etwas rausglotzen und wiehern. Trotzdem sind wir dann auch ein paar Runden getrabt und sie wurde ruhiger. Danach gings gleich weiter in die große Turnierhalle mit der Tribüne. Laut meiner Trainerin ist die eigentlich ziemlich spooky, weil vor der Tribüne eine durchsichtige Plexiglaswand ist die spiegelt und es sind an der Wand viele Transparente aufgehängt. Laser war das Alles ziemlich egal. Wir sind brav unsere Runden getrabt außen rum und um Zirkel. Wir mussten dann aber nach 10 Minuten auch wieder raus weil die Halle gespritzt wurde.
Dann ging es im Schritt erstmal die Rennbahn entlang und dann auch noch im Trab. Da hatten wir dann wieder die Begegnung mit der Marathonkutsche. Es war mittlerweile sogar noch eine 2. unterwegs auf dem Gelände. Wir sind dann noch auf dem großen Reitplatz draussen einige Runde gegangen. Es war auch kein Problem bei den Richterhäusern vorbei zu gehen. Die tollen neuen Böden sind ausserdem hervorragend zu reiten!
Abschließend wagten wir uns dann noch etwas auf die Geländestrecke. Zunächst mal ins Wasser. Laser kennt Wasser ja weil wir beim Ausreiten immer mal wieder in die Traun gehen. Trotzdem ist es wieder was anderes weil das Wasser in Stadl Paura nicht rein, sondern eine braune Suppe ist. Aber auch das ging gut, wir sind dann sogar ein paar Runden im Wasser getrabt.
Dann gings noch in die Waldarena runter um dort zu reiten und auch mal bergauf raus aus der Waldarena und bergab wieder rein. Wir haben dann auch den Galopp noch ein bißchen dazugekommen. Mal bergauf im Galopp raus aus der Arena und etwas weitergaloppiert und die tollen weichen Wege ausgenützt.
Zum Schluss sind wir dann noch auf einen kleinen Wall raufgetrabt und wieder runtergegangen. Das war dann auch genug für den ersten Ausflug ins "Gelände". Etwas Schritt geritten, abgesattelt, Pferd ging prompt und zufrieden auf den Hänger, und heim gefahren. So kann das öfter laufen!
Laser hatte unheimlich Spaß an der ganzen Aktion und ich auch. Ich war danach 2 Tage voll geflasht auch weil meine Freundin so super schöne Bilder von uns gemacht hat. Es ist einfach toll wenn man nach den Wintermonaten wo die Dressurarbeit überwiegt hat dann auch mal wieder was anderes machen kann. Natürlich gehe ich auch viel Ausreiten und versuche in unserem tollen Ausreitgelände auch viel bergauf und bergab zu gehen. Trotzdem haben wir leider relativ steinige harte Böden und die langen Abstiege sind zu steil um runter zu traben. Da bieten sich nur kurze weichere Abstiege an. Natürlich besser als nichts, aber wir haben da dann trotzdem nicht die Möglichkeiten die einem Stadl eröffnet. Und gerade das ist auch das Salz in der Suppe, wenn man ab und zu auch wegfahren kann mit dem Pferd und mal was erleben kann. Wenn man immer nur zu Hause in der Halle oder am Platz rumgurkt wird es halt auch mal irgendwann fad. Und ich traue mich zu wetten, dass Laser den Ausflug als genauso willkommene Abwechslung gesehen hat wie ich.