Trainingsstand Juni- Wenns läuft dann läufts!
So könnte man die Gesamtsituation derzeit beschreiben. Wir machen echt gute Fortschritte! Es geht endlich wieder ordentlich was weiter. Die letzten Wochen waren sehr motivierend für mich weil ich jedes Mal nach einer Reiteinheit das Gefühl hatte wir sind wieder einen kleinen Schritt weitergekommen. Der große Durchbruch war nicht vorhanden, aber dieses Schritt für Schritt etwas besser bringt uns insgesamt gesehen dann doch weiter.

In den letzten Tagen hatte ich immer mehr das Gefühl auf einem "halbwegs durchgerittenen Pferd" zu sitzen. Sie hat ausserdem wirklich gut aufgemuskelt und man hat schön langsam das Gefühl dass man sie wieder etwas anpacken und fordern kann. Das habe ich in der Dressur die letzten Tage ausgenutzt. Wir reiten jetzt immer mal wieder Elemente aus leichten Dressuraufgaben wie der R1 weil es einfach gut ist nicht immer sturheil das Gleiche zu reiten und es durchaus eine Herausforderung ist banale Hufschlagfiguren richtig auszuführen und vor allem "Schlag auf Schlag" hintereinander zu reiten. Ausserdem habe ich für nächste Woche bei uns im Nachbarort beim Reitertreffen die leichteste Dressuraufgabe, eben die R1, genannt. Mal schauen ob wir dann wirklich dort hinfahren und reiten. Gehen würde es, wenn auch die Aufgabe noch nicht ganz perfektioniert ist. Aber es geht dabei in erster Linie darum wieder mal wo hin zufahren und sich mal ins Getümmel zu schmeißen um zu sehen was sie dazu meint.
Das Aussitzen im Trab haben wir dank des Beritts, jetzt auch wieder mit dazu genommen und es wird immer besser. Dadurch tue ich mir auch leichter sie besser in Anlehnung und Stellung und Biegung zu bekommen. Der Beritt läuft aber sonst für mein Gefühl etwas schleppend, weil der Bereiter nicht viel Zeit hat. Er ist sie bis dato nur 3 mal geritten. Das ist jetzt nicht wirklich oft angesichts dessen, dass eigentlich schon einige Wochen vergangen sind. Es hilft mir durchaus wenn er sie reitet, daher werde ich versuchen das er in nächster Zeit wieder ab und zu drauf sitzt. Aber die Hauptverantwortung bleibt dennoch bei mir, weil er sie eben zu wenig oft reitet. Im Moment ist das für mich kein Problem weil ich Urlaub habe und somit grade ziemlich viel Zeit habe und auch mein Kopf im Moment wirklich frei ist zum Reiten. Auch das merkt man ordentlich! Wenn man ohne Stress in den Stall kommt und alle Zeit der Welt hat ist vieles entspannter. Ich reite jetzt meistens vormittags wo nicht viel los ist. Ich kann in der Halle aufbauen was ich will, keiner ist mir im Weg. Auch das hilft enorm. Ich habe mir jetzt oft eine Stangenbegrenzung auf 40m in unserer großen Halle gelegt zum Üben der Aufgabe. Das würde ich mir nicht trauen wenn ich nicht alleine in der Halle bin. Insgesamt tue ich mir aber auf dem "kleinen" Viereck insgesamt um einiges leichter im Moment. Es hat durchaus seinen Sinn warum die Jungpferdeprüfungen auf einem 40 er Viereck sind.

Meilenstein
Die Stangen zur Begrenzung habe ich dann auch gleich als Trabstangen und heute sogar als Galoppstangen genutzt. Wir haben heute sozusagen unsere ersten "Sprünge" über Bodenstangen gemacht! Auch das ging wirklich super. Ich hätte es nicht so rhythmisch und harmonisch erwartet. Vor allem fiel es mir total leicht mit der Bewegung mitzugehen. Auch das ist wieder ein Meilenstein für mich, auch wenns nur eine Bodenstangen war! Aber wir werden da jetzt sicher dran bleiben und öfter mal Bodenstangen galoppieren und dann wahrscheinlich auch mal versuchen ein Kreuzchen wahrscheinlich erstmal aus dem Trab zu nehmen. Das heißt wir sind definitiv auch etwas Richtung Springen unterwegs. Eigentlich wäre es geplant gewesen dies mit unserem neuen Trainer zu machen. Da war ich in letzter Zeit auch etwas nachlässig, weil entweder ich keine Zeit hatte oder er in Urlaub war. Außerdem waren die letzten 2-3 Stunden bei ihm leider nicht sonderlich prickelnd. Keine Ahnung warum. Im Moment läuft sie besser wenn ich sie alleine reite. Ich werde aber dennoch wieder Stunden nehmen bei ihm! Bin gespannt was er dann zu unseren Fortschritten sagen wird, bzw ob sie dann bei ihm in der Stunde die Fortschritte auch zeigt. Bzw geht es auch daran dass er ein Stück weit akzeptiert dass bei einem jungen Pferd nicht alles von einer auf die andere Woche perfekt sein kann. Er fordert was Stellung und vor allem Biegung angeht sehr viel. Ich weiß, dass wir da noch Defizite haben, aber es dauert seine Zeit, es geht alles nicht von heute auf morgen. Es sind Fortschritte da, aber es ist noch nicht perfekt. So lange das nicht für ihn perfekt ist lässt er uns aber nicht weitertun. Was ich irgendwie schade finde, weil es meiner Meinung nach schon wichtig ist auch mal Abwechslung zu haben und man mit vielen Dingen die Dressurarbeit auch positiv beeinflussen kann. Deswegen habe ich jetzt eben auch alleine wieder angefangen etwas Trabstangen und jetzt auch Galoppstangen ins Training mit hinein zu nehmen. Soll jetzt nicht so klingen als ob ich mich hirnlos gegen den Trainer hinweg setzen, aber das Reiten muss auch etwas Spaß machen und man muss das Gefühl haben es ändert sich was, es geht was weiter. Sonst kommt es sehr schnell zu einer Negativspirale. Man ist selber angezipft weil es nicht klappt, Laser merkt das natürlich auch und kennt sich nicht aus und dann geht gar nichts mehr. Und das hatten wir jetzt einige Zeit lang. Und das ist eigentlich sehr schade weil man Spaß haben soll beim Reiten weil es schließlich nur ein Hobby ist und es ja auch eine Stange voll Geld kostet. Daher jetzt die Entscheidung da ab und zu doch alleine mal Stangen ins Training mit hinein zu nehmen. Ich will auch nicht in 3 Wochen einen A Parcour reiten, sondern einfach etwas langsam anfangen.
