Wie läufts mit Laser derzeit?
Unser letztes Trainingsstand Update ist schon eine Weile her. Zeit endlich wieder mal ein Update zu geben. Bei einem mittlerweile 10 jährigen Pferd tut sich halt nicht mehr ganz so viel wie bei einem Jungspund und dennoch bin ich im Moment sehr zufrieden wie sie läuft zumal ich im letzten Beitrag geschrieben habe, dass ich mir relativ sicher bin, dass Laser ein Problem mit dem Muskelstoffwechsel hat.

Es gibt nach wie vor kleinere Ups und Downs, aber wahrscheinlich muss ich mich auch von dem Gedanken verabschieden, dass ein Pferd jeden Tag exakt gleich drauf ist und gleich gut läuft. Sie haben auch bessere Tage und schlechtere Tage wie wir auch. Ich verliere mich an schlechten Tagen dann oft in Grübelei, warum es gerade jetzt wieder schlechter ist. 1000 Gründe kommen einem in den Sinn und doch weiss man oft nicht woran es dann wirklich liegt. Wahrscheinlich sollte ich da einfach weniger grübeln.
Sie hat sich vor kurzem leider wieder ein kleines Überbein an der Innenseite des Röhrbeines am Griffelbein geschlagen, wahrscheinlich wegen Insektenabwehr. Ich hatte natürlich wieder kurz Panik dass es was Ernstes ist. Aber sie war weder lahm noch war das Überbein übermässig groß. Mittlerweile schrumpft es schon. Daher bin ich wieder beruhigt und reite normal weiter.
Das Überbein kam gerade zu der Zeit wo wir endlich wieder mit Parcourtraining durchgestartet sind. Unser bayrischer Trainer ist im Frühjahr verletzungsbedingt ausgefallen, somit fielen die regelmässigen Springkurse auf unserer Vereinsanlage eine Zeit lang aus. Da es aber mein Ziel für heuer war mehr Parcour zu springen, war das natürlich etwas deprimierend für mich. Mit unserer anderen Trainerin, bei der ich noch regelmässiger reite, kann ich aufgrund ihres doch eher kleinen Reitplatzes nur Springgymastik reiten und sie ist auch nicht unbedingt die prädestinierte Springparcourtrainerin. Sie reitet selber auch bei diesem bayrischen Trainer ihre Pferde im Parcourtraining. Somit war im Mai und Juni erstmal Pause beim Parcourtraining. Als es dann eben wieder angelaufen ist, kam dieses Überbein. Ich habe dann kurz überlegt ob ich Laser eine Springpause oder überhaupt Reitpause geben soll wegen des Überbeins. Ich habe mich dann dagegen entschieden weil sie eben nicht lahm war und das Überbein trotz Springtraining nicht größer wurde und sie normal lief ohne irgendwelche Anzeichen von Schmerzen. Aber ich hatte schon 2-3 Wochen mal ein etwas mulmiges Gefühl dabei. Ich bin da ja schon ein gebranntes Kind was solche Sachen anbelangt.

Die Parcourtrainings liefen sehr gut in den letzten Wochen. Man merkt dass wir mit unserer "Alltags- "Trainerin in der Gymnastik gute Arbeit gemacht haben in den letzten 15 Monaten. Diese Arbeit trägt nun wirklich Früchte. Wir haben das Springen im Grunde von der Pike auf neu aufgebaut mit ihr kann man sagen. Beim Parcourtraining fühle ich mich viel sicherer, kriege im Normalfall die Distanzen mittlerweile halbwegs ins Gefühl und traue mich einfach mehr vorwärts zu reiten. Laser ist meistens gut vorm Schenkel und galoppiert viel besser als früher. Wir springen derzeit im Training um die 95 cm Höhe. Das ist sicher keine Rekordhöhe, aber für mich schon hoch. Früher schafften wir an guten Tagen diese Höhe auch im Trainingsparcour, allerdings nicht so sicher und mit Leichtigkeit wie jetzt. Es fühlt sich jetzt gar nicht mehr so hoch an. Früher hatte ich echt Bammel wenn ich da drüber musste, weil ich die Distanzen damals nicht so zuverlässig getroffen habe wie jetzt. Ich bin da wirklich so dankbar dafür, dass wir unsere "Alltags" -Trainerin gefunden haben und wir jetzt mit ihr so sinnvoll arbeiten konnten, sodass wir im Parcourtraining jetzt auch wirklich etwas angekommen sind und ich nicht mehr nur Passagier bin und hoffe, dass Laser uns da sicher durchmanövriert, sondern dass ich mittlerweile wirklich meistens Pilot bin und die Sache zwischen den Sprüngen übernehme während Laser die Arbeit übern Sprung übernimmt. So macht das Ganze wirklich enorm viel Spaß. Ich bin einfach wirklich nicht der versierte Dressierer. Das Springen macht mir einfach mehr Spaß. Aber Springreiten will wirklich auch gelernt sein. Ich bin dankbar dafür, dass ich das jetzt lernen konnte in den letzten Monaten.
Auch in der Dressurarbeit läuft es im Moment nicht so schlecht. Sie ist im Moment schon meistens locker von der Muskulatur und bietet sich auch ein bißchen mehr an in der Dressur obgleich sie sicher nie das mega Dressurpferd werden wird. Ihr Körperbau steht ihr da mit Sicherheit ziemlich im Weg und sie ist einfach beim Springen deutlich motivierter als in der Dressurarbeit. Trotzdem arbeiten wir am Außengalopp, sauberen einfachen Galoppwechseln, und daran, dass sie sich geraderichten lässt, sodass wir ihre vorhandene Schiefe immer mehr abbauen und sie sich dann eben auch ein bißchen aufs Hinterbein setzten lässt, wenngleich ihr das mit ihrem langen Rücken und der schwachen Hinterhand natürlich sehr schwer fällt. Die Anlehnung wird eindeutig konstanter, wenngleich sie natürlich immer noch besser sein könnte. Dennoch bin ich zufrieden wie sie im Moment auch in der Dressur läuft. Jegliche Verbesserung dauert halt seine Zeit und kommt nicht von alleine. Und ich bin nun mal kein Profi, der genau weiß was er tut. Ich bin jetzt schon eine Zeit lang am überlegen ob ich nicht irgendwann auch wieder mal Dressurtraining reiten sollte. Schaden würde es mit dem richtigen Trainer wahrscheinlich nicht. Aber die Frage der Trainerwahl ist im Moment wieder mal der Punkt an dem es hakt. Nachdem ich in den letzten Jahren sehr viele negative Erfahrungen im Dressurtraining gemacht habe, bin ich da im Moment etwas ratlos bei wem ich das Experiment wieder mal wagen soll. An Dressurtrainern mangelt es hier nicht. Die Frage ist nur: Ist da jemand dabei, der für uns passt. Der uns dort abholt wo wir stehen, und der keine Dinge verlangt die Püppi nicht leisten kann und will.
Die Trainerwahl ist ein generelles Thema das sich in letzter Zeit immer mehr durchzieht bei uns. Ich bin in den letzten Jahren bei sehr vielen verschiedenen Trainern geritten. Hier in dieser Gegend ist man mit der Menge an Trainern durchaus gesegnet. Da siehts in anderen Gegenden oft ganz anders aus. Und trotzdem haben uns nur wenige Personen richtig weitergebracht. Nur weil ein Trainer selber in hohen Turnierklassen reitet heißt es nicht gleich automatisch, dass er ein guter Trainer ist. Die meisten Trainer sind einfach zu stark in ihrer Sparte fixiert und blicken nicht über den Tellerrand oder machen das Ganze nur des Geldes wegen und haben halt ihr Standardprogramm für alle Reiter und Pferde und wer da nicht hineinpasst der hat einfach Pech. Leider merkt man oft auch erst nach einer gewissen Zeit ob es matcht oder nicht. Es müssen einfach alle Faktoren zusammenstimmen. Je länger ich jetzt reite, umso pingeliger werde ich mittlerweile und umso höher ist meine Erwartungshaltung ans Training mit einem Trainer. Ohne Training geht es aber meiner Meinung nach auch nicht. Da entwickelt man sich nicht weiter. Von daher war der Umzug nach Hause mit den Pferden für mich reiterlich auch unglaublich positiv weil es die Chance war mich nach passenden Trainingsmöglichkeiten und Trainern umzusehen. Klar hätte ich in den alten Stall fahren können zum Training. Doch ehrlich gesagt bin ich froh, dass ich dort auf den Hof keinen Fuss mehr setzen muss, weil es seit meinem Auszug nur noch schlimmer wurde dort. Und das Dressurtraining dort war ohnehin nicht das richtige Training für uns. Klar könnte ich bei den Dressurtrainern reiten die regelmässig in den Verein kommen. Bin mir aber nicht sicher ob da was dabei ist für uns. Wir werden sehen was die Zeit bringt, ob ich mich wieder auf ein Experiment einlassen kann und demnächst auch irgendwann wieder Dressurunterricht reite oder auch nicht.

Was uns schon enorm hilft im Moment und was ich auf keinen Fall mehr missen möchte, ist die Equimag Magnetfelddecke und auch die Gamasche, die uns mit dem Überbein jetzt sehr geholfen hat. Sie ist im Moment einfach lockerer in der Muskulatur wenn ich die Decke regelmässig anwende. Ich bin da auch noch in der Experimentierphase welches Programm ich wann brauche und auf welche Teile des Körpers ich die Decke wann anwenden sollte. Ich bin gespannt wie es im Winter sein wird. Ob wir die Lockerheit mitnehmen können wenn ich die Magnetfelddecke regelmässig anwende. Ich arbeite derzeit auch mit Homöopathie. Gerade jetzt mit dem Überbein habe ich da eben in Kombi mit der Magnetfelddecke gute Erfahrungen gemacht. Auch Lasers Nervosität versuche ich homöopathisch etwas einzudämmen. Im Moment gelingt dies sehr gut, wobei es im Sommer immer leichter ist als im Winter. Daher bin ich gespannt wie es in den nächsten Wochen weitergeht. Ich habe bereits einen Plan für Silvester. Da werden wir uns heuer besser vorbereiten und einige Maßnahmen setzen. Auch mit der Fütterung versuche ich noch Kleinigkeiten anzupassen wobei die grobe Zusammensetzung steht. Jetzt gehts noch um ein paar Kleinigkeiten. Ich habe mich in den letzten Wochen wieder etwas in zu viele umständliche Zusätze verloren. Da muss wieder etwas der rote Faden rein. Was braucht es wirklich? Was kann weg? Man sieht, dass ich mittlerweile ein ziemlich ausgeklügeltes Management habe was Laser anbelangt. Das erfordert natürlich viel Einsatz und Zeit, aber es lohnt sich derzeit für mich. Und ich bin guter Dinge, dass wir da noch ein bißchen was rausholen können wenn es ihr einfach gut geht und sie sich wohl fühlt.