1. Testphase

Sie wurde im Spätwinter aber auch immer frecher und ich hatte Mühe sie beim Führen im Zaum zu halten. Erste Spazierversuche in Begleitung ihrer neuen Pferdekollegen verliefen stressig. Sie war übermütig und nervös. Somit habe ich dann das Spazieren im Winter erstmal eingestellt. Es war mir zu gefährlich. Ich habe mir dann Hilfe von einer Bekannten aus dem alten Stall geholt. Sie hat uns die grundlegenden Dinge des Benimmtrainings am Boden gezeigt und die ersten Grundlagen in der Bodenarbeit. Eigentlich wollte ich noch warten und Laser noch Zeit geben bevor ich am Platz mit ihr zu arbeiten beginne. Nur leider war aufgrund dessen dass sie so ordentlich zu testen begonnen hat nicht mehr möglich zu warten. Anfangs bei den Trainings war sie eine Katastrophe. Sie war komplett unkonzentriert, stieg, buckelte, ging durch, rannte einem beinahe über den Haufen. Die Trainerin meinte anfangs das wird ein ordentliches Projekt und eine Zeit lang dauern bis die sich benehmen kann. Ich war anfangs auch ziemlich fertig darüber dass aus meinem braven kleinen Pferdchen ein frecher Pferdeteenager geworden ist. Doch schon nach den ersten 4-5 Einheiten wurde es langsam besser. Sie hörte auf zu steigen. Ich hörte auf mich rein zu steigern wenn sie anfing sich aufzuregen und zu testen. Es kam Ruhe rein. Ich war dann fleißig am üben 2 mal die Woche ca. 15 min. Wir übten beim Führen Abstand zu halten, Rückwärtsrichten, Hinterhandweichen, Vorhandweichen. Also eigentlich nur die grundlegenden Dinge des Alltages. Ein bisschen im Kreis um mich herum gehen. Und siehe da schnell funktionierten die Dinge!