2 Monate im neuen Stall- Die Zeit vergeht

12.10.2018

Jetzt ist es schon 2 Monate her dass wir umgezogen sind. Die Zeit rennt im Moment so schnell davon. Es hat sich vieles verändert für uns.

Wie das Laser jetzt wieder jeden Tag auf der Weide steht, und das wirklich jeden Tag, auch wenn es regnet. Sie steht in einer größeren Stutenherde. Derzeit sind 13 Mädels zusammen. Laser wird da von einigen ganz gut in Schach gehalten, obwohl sie grade etwas am Antesten ist wie weit sie gehen kann. Sie ist vom Rang her derzeit wohl ca in der Mitte anzusiedeln würde ich sagen. Das ist auch gut so, sie ist ja noch sehr jung und muss noch viel lernen und es kommt mir sicher auch zugute. Was mir ausserdem sehr gut gefällt ist die Trennung von Stuten und Wallachen auf der Wiese und dann im Winter auch am Paddock. Das war ja im alten Stall immer mal wieder ein Problem, weil Laser recht aufdringlich war wenn sie rossig war und einer der Wallache sich nicht lange bitten lies. Somit mussten wir sie am Paddock trennen und zum Schluss stand Laser nur mehr mit der alten Stute zusammen am Paddock.  Der immer gleiche Tagesablauf tut ihr auf jeden Fall gut auch wenn sie im Moment ziemlich frisch und wieder etwas am Grenzen ausloten ist. Daher sind wir auch mit dem Hafer etwas zurück gefahren. Viel hat sie ohnehin nicht bekommen, aber es ist in Kombination mit dem reichhaltigen Gras und gutem Heu wohl etwas zuviel. Daher bekommt sie im Moment so gut wie gar nichts. Mal schauen ob sie dann etwas ruhiger wird. Mineralfutter wird natürlich ergänzt.

Gespenster sehen

Was derzeit etwas schwierig ist, ist die Arbeit am Reitplatz. Da ist derzeit die Konzentration oft noch sonstwo. Wenn die Jungstuten neben vom Offenstall aus und ein gehen oder wenn jemand vom Ausreiten, Spazieren gehen zurückkommt muss geschaut werden und teilweise auch gewiehert.  Ich denke dass hängt auch mit dem zuviel an Energie zusammen. Daher bin ich gespannt ob das auch etwas besser wird in nächster Zeit. Trotzdem kämpfen wir uns durch. Wenn meine Trainerin mir Unterricht gibt fällt es leichter. Da muss ich mich selber an der Nase nehmen und viel früher reagieren wenn sie unaufmerksam ist und sie wirklich ordentlich beschäftigen. Ich habe jetzt aber auch wieder angefangen regelmässiger in die Halle zu gehen. Wenn ich abends fahre muss ich ohnehin weil es mittlerweile früh finster ist. Wenn ich es früher schaffe gehe ich meistens doch auf den Reitplatz oder Ausreiten. Das Wetter ist im Moment noch so herrlich und muss ausgenutzt werden!

Ausreiten kann ich mittlerweile alleine auch ganz gut. Zwischendurch ist es durchaus wieder mal nett mit jemand anderem zu gehen. Gerade wenn das Wetter etwas herausfordernd ist, wie es jetzt im Herbst des öfteren ist (Wind, Nebel, Regen usw) gibt ihr ein 2. Pferd doch noch etwas Sicherheit was mir dann ehrlich gesagt lieber ist, als dass ich dann den ganzen Ausritt ein total angespanntes Pferd habe. Somit werde ich weiterhin variieren. Wenn alles passt wieder alleine, sonst in Begleitung.

Back to Basics

Was die Ausbildung anbelangt sind wir wieder mal zurück beim Weg von der Bande und Zirkel. Durch die vielen Wachstumsschübe, auch in die Länge fällt es ihr im Moment wieder schwer ihren Widerrist zu heben, den Rücken zu benutzen und sich fallen zu lassen. Somit hilft es nichts, wir müssen wieder ein paar Schritte zurück und auch am Boden wieder effizienter Arbeiten. Laser muss wieder mal lernen ihren Rücken mehr aufzuwölben und mehr Last hinten aufzunehmen um von der Vorderhand weg zukommen. Sie muss wieder mehr die Anlehnung suchen und sich dann auch stellen und biegen lassen. Das Ergebnis kommt dann allerdings sehr prompt. Man merkt in jeder Reiteinheit und Bodenarbeitseinheit dass es besser wird. Da hilft uns jetzt auch die Arbeit mit unseren Dualgassentrainierin wieder unheimlich, die uns wieder komplett neue Dinge zeigt. Augenmerk auch hier stark auf hinten untertreten und Widerrist heben. Wir sind da jetzt wieder mit voller Motivation und Eifer dabei. Es schadet oft nicht mal Pause von gewissen Dingen zu machen wenns fad wird. Danach ist man oft motivierter. Der Galopp unterm Sattel wird wie ich die letzten Male auch schon erwähnt habe zunehmend besser. Links ist das Angaloppieren nach wie vor schwierig. Aber sie findet dennoch immer mehr ihre Balance im Galopp, leichtes Aufnehmen ist auch schon drin. 

Was wirklich noch viel besser werden muss ist die Anlehnung. Stimmt die Anlehnung geht das andere auch besser. Aber die kommt nicht von heute auf morgen. Da muss ich auch noch viel lernen. Wir müssen da einfach unsere Feinabstimmung noch finden. Wenn wir die Anlehnung zusammenbringen dann läuft sie wirklich schön.

Was hat sich für mich geändert?

Ich war ja anfangs sehr skeptisch weil ich ja einen einen längeren Anfahrtsweg zum Stall habe wie vorher. Vorher bin ich 5 Minuten gefahren, jetzt 20 Minuten. Klar 20 Minuten sind nicht die Welt, und dennoch wenn man 40 Stunden arbeitet und so auch noch einiges zu tun hat sind 2 mal 20 min auch eine Menge Zeit. Es ist halt jetzt so, dass ich noch ein viel besseres Zeitmanagement brauche und dass ich wenn ich wenig Zeit habe es nicht schaffe in den Stall zu fahren. Nur mal schnell für eine viertel Stunde in den Stall fahren zum Schauen ob eh alles passt gibts halt jetzt so gut wie nicht mehr. Entweder ich fahre für mindestens gute 2 Stunden oder gar nicht. Bis dato geht es ganz gut. Ich bin normalerweise 5 Tage im Stall, seltener 6 Tage. Ich kombiniere es oft mit Homeoffice. Da hab ich dann keine Fahrt zur Arbeit die auch wieder einfache Strecke eine halbe Stunde dauert, und kann mit dem Hund zu Mittag eine größere Runde gehen und kann somit abends entspannt in den Stall fahren. Ich muss schauen dass ich das im Winter dann auch schaffe zumindest 1-2 Tage die Woche Homeoffice zu machen und oder auch meine Wochenarbeitsstunden etwas verringern lassen. Mal schauen ob sich da was machen lässt.

Ansonsten ist es sehr entspannend für mich zu wissen, dass mein Pferd immer halbwegs zur gleichen Zeit gefüttert wird, jeden Tag auf die Weide geht, eine super eingestreute und saubere Box hat. Ich muss mich da um nichts selber kümmern. Ich komme wirklich in den Stall um mit dem Pferd was zu tun und kann die Zeit genießen. Daher brauche ich jetzt im Stall dennoch beinahe nicht länger obwohl der Anfahrtsweg weiter ist. Was mir auch unheimlich behagt ist die Hallenbenützung zu jederzeit.