Ausbildungstagebuch Teil 6

Es ist wieder mal Zeit für ein kurzes Bobby Update. Der kleine Mann ist mittlerweile unter dem Sattel und macht sich wirklich gut dabei. Auch seine ersten Ausritte hat er mittlerweile hinter sich.

Aber erstmal von vorne. Nachdem ich ihn an alle Ausrüstungsgegenstände die wir zum Reiten brauchen in Ruhe gewöhnt habe, habe ich Anfang Juni begonnen mich einfach im Stand kurz auf ihn drauf zu setzen. Am Putzplatz nach getaner Longierarbeit mit der Aufstiegshilfe einfach langsam Schritt für Schritt das Aufsitzen erarbeitet. Da ist mir bereits aufgefallen, dass er eigentlich im Moment so eine coole Socke ist, dass ihm schlichtweg die Dinge die auf seinem Rücken passieren im Moment überhaupt nicht stören. Meine Ponybereiterin ist dann Ende Juni zu uns gestoßen und wir haben dann begonnen ihn erstmal abzulongieren und sie am Ende der Einheit drauf zu setzen und ihn anfangs mit ihr oben drauf zu führen, später dann an der Longe gehen zu lassen bis er so sicher wurde, dass die Longe im Grunde nur mehr durchhing und sie ihn schon richtig schön an den Hilfen hatte, sodass wir die Longe weglassen konnten und sie ihn seither frei reitet. Den Galopp haben wir noch nicht aktiviert. Erstmal reichen Schritt und Trab. Es geht im Moment darum Gas und Bremse sowie die Lenkung zu installieren. Anfangs gab es noch Hilfestellung von unten z.B. beim Antraben bis er die Hilfen verstanden und akzeptiert hat. Mittlerweile klappt es auch schon ohne Hilfe von unten.

Das hat eigentlich die ersten Wochen super gut funktioniert. Im Moment ist das System etwas ins Stocken geraten weil meine liebe Bereiterin sich etwas zu viel aufgebrummt hat. Sie macht jetzt aktuell noch ein Praktikum in einem großen Turnierstall und hat leider die letzten 3 Wochen kaum Zeit gehabt für uns. Daher war ich gezwungen mich selber auch zumindest immer mal wieder für eine kurze Einheit (10 Minuten) auf den Kleinen zu setzen weil ich nicht möchte, dass er jetzt wieder Pause hat. Ich finde es einfach wichtig, dass er jetzt in den nächsten Wochen einfach Routine und etwas Kraft und Muskulatur bekommt. Er wird mit Sicherheit im Winter wieder Reitpause bekommen, aber gerade jetzt am Anfang finde ich kontinuierliche Arbeit sehr wichtig. Es ist natürlich eine große Umstellung für mich von Laser auf den Kleinen. Und da ich immer nur sehr kurz oben sitze kann tue ich mir schwer schon eine komplette Routine und Einschätzung zu bekommen. Aber ich muss sagen, er macht seinen Job sehr sehr gut. Er ist zwar natürlich noch sehr wackelig unterwegs im Trab aber er ist unglaublich bemüht. Ich hoffe, dass die junge Dame jetzt dann nach Beendigung ihres Praktikums wieder mehr Zeit hat und sie wieder die Hauptreitarbeit übernimmt.

Wir haben letzte Woche auch unsere erste Hängerfahrt gemacht. Einfach nur das kurze Stück in den Verein runter um ihn dort mal langsam heimisch zu machen. Die Hinfahrt war auf alle Fälle ausbaufähig und nicht ganz das was man sich unter einer normalen Hängerfahrt versteht. Die Rückfahrt war dann lehrbuchmässig. Ziel wäre es in nächster Zeit mal mit der Bereiterin dorthin fahren zum Reiten. Ich denke, dass er sich in der Halle auf gutem Boden und natürlich größeren Abmessungen noch mal leichter tun würde als daheim. Ich habe jetzt dann 2 Wochen Urlaub. Die wären recht geeignet um da Mal gemeinsam runter zu fahren.