Winterwonderland sinnvoll nutzen

17.01.2024

Ich bin ein absoluter Schneefan. Als begnadeter Skifahrer muss man das wohl auch sein. Bisher habe ich Schnee in Verbindung mit meinem Stall und den Pferden aber eher als Belastung kennengelernt.  

Zu groß war der Aufwand bisher. Schneeschaufeln während und nach dem Schneefalles. Einerseits damit die Paddockplatten rund um die Raufe frei bleiben. Sind die voll mit Schnee und dieser von den Pferden zusammengetreten wird es eisig. Daher müssen sie freigehalten werden. Das restliche Paddock muss gemistet werden. Mit dem Schubkarren im Tiefschnee herum fahren funktioniert nicht. Die einzelnen Haufen zur Schubkarre zu bringen ist auch mühsam. Also irgendwie den Schnee schaufeln oder glätten ist die Devise, sodass eine ebene Oberfläche entsteht die auch mit dem Schubkarren befahrbar ist und auf der man auch arbeiten kann mit den Pferden sollte das Ausfahren mit dem Hänger aufgrund der Witterungs- und Straßenverhältnisse nicht möglich sein. Das alles ist mit viel Arbeit verbunden. Hat man dann endlich alles halbwegs hergerichtet kam bisher immer das Tauwetter. Der Schnee war nach ein paar Tagen meist wieder weg, dann ging es ans Aufräumen. Alles was die Schneedecke verborgen hat kommt auf einmal zu Vorschein. Eingeschneite Kackhäufen, jede Menge verwehtes Heu und Stroh usw. Während man das eine Wochenende gefüllt die halbe Zeit mit Schneeschaufeln verbracht hat und nicht wusste wohin mit der weisen Pracht, musste das drauffolgende Wochenende mit dem Aufräumen nach dem Schnee verbracht werden. Da fragt man sich für was man eigentlich das halbe letzte Wochenende Schnee geschaufelt hat. Das Ganze wiederholt sich dann noch ein paar Mal. Nicht so lustig um ehrlich zu sein. 

Die letzten 2 Wochen waren endlich mal anders. Wir hatten jetzt endlich mal ordentliche Minusgrade sodass der Schnee und darunter die Hackschnitzel endlich mal ordentlich festgefroren sind. Die weiße Pracht ist nicht nach ein paar Tagen wieder verschwunden und hat nur Saustall hinterlassen, sondern der Schnee hält sich schon seit gut 2 Wochen. Es hat sich diesmal ausgezahlt mit der Schneehexe das Paddock auszuschieben. Ich habe eine ebene feste, griffige Oberfläche die super gut zum Arbeiten genutzt werden kann und die außerdem mühelos abmistbar ist. Kein Festfahren mit dem Schubkarren in irgendwelchen Löchern und Schneehäufen. Überhaupt ist die Paddockpflege im Moment sehr sehr einfach. Kein glattziehen nötig, einfach nur abäpfeln fertig. So wie im Sommer. Ich bin sehr dankbar darüber um ehrlich zu sein. So darf es gerne noch eine Zeit lang bleiben. So stellt man sich das vor im Winter. So ist es wirklich ganz gut erträglich. 

Das Training mit Laser ist im Moment auch sehr abwechslungsreich, aber eben etwas anders. Cavalettiarbeit gibt es im Moment keine dafür sorgt der Tiefschnee für gutes Rückentraining. In der Halle sind wir im Moment nicht viel. Wir arbeiten entweder zu Hause am Paddock, auch am Feld waren wir wieder oder am Reitplatz, der bisher die meiste Zeit wunderbar bereitbar ist. Und ich kann euch gar nicht sagen wie viel Spaß mir das Reiten im Tiefschnee bereitet. Es ist einfach herrlich. So wie früher bei meiner Reitlehrerin die auch keine Halle hatte. Die Halle ist im Moment ohnehin wieder sehr überfüllt und sinnvolles Training ist kaum möglich in einer vollen Halle. Von daher bin ich dankbar dass der Reitplatz gut funktioniert und versuche so den derzeitigen Stand aufrecht zu erhalten was bis dato gut gelingt. Die große Fortschritte in der Cavaletti Arbeit und im Springen machen wir derzeit nicht. Dafür wird die Dressurarbeit immer ordentlicher. Diese gute Grundlage in der Dressur und Basisarbeit sollte uns dann in der neuen Saison das Leben ordentlich erleichtern. Auch Bobby wird langsam wieder etwas gearbeitet. Der kleine Kerl braucht auch wieder etwas Beschäftigung.