Eingerichtet läuft es sich besser

06.04.2021

Das herrliche Wetter der letzten Tage konnten wir wieder in vollen Zügen genoßen. Laser hat vor gut 3 Wochen eine osteopathische Behandlung erhalten weil einiges nicht so war wie es sein sollte. Die Winterglätte läßt ein letztes Mal grüßen. Seitdem geht es auch in der Dressur wieder langsam bergauf.

Ein Beckenschiefstand und einige Blockaden im Genick und Hals haben uns in den letzten Wochen die Dressurarbeit ziemlich vermiest, im Springen wars nicht ganz so deutlich zu merken, da haben wir uns nicht so schwer getan. Jetzt heißt es wieder mehr Geschmeidigkeit und Durchlässigkeit zu bekommen in nächster Zeit. Erschwerend kommt hinzu, dass es derzeit keinen Dressurunterricht gibt für uns. Nicht wegen Corona sondern weil unsere Trainerin im Moment keine Zeit hat. Ich bin wahrscheinlich gezwungen mir wieder einen Neuen zu suchen. Ein Umstand der mir derzeit nicht unbedingt gefällt. Andererseits kehrt vielleicht ein neuer Besen wieder besser. Man kann es auch positiv betrachten. Was ich derzeit in vollen Züge genieße ist nicht mehr nur in der Halle reiten zu müssen. Im Gelände die Seele baumeln lassen oder am Platz zu reiten und longieren bringt mir derzeit sehr viel Motivation. Die kann ich auch gut brauchen. Es gibt viel zu tun. Wie im letzten Bloggbeitrag geschrieben, haben wir wie immer viele Baustellen an denen es in nächster Zeit zu arbeiten gilt um wieder einen Schritt nach vorne zu kommen. Der Winter war abermals nicht die Zeit in der wir große Sprünge nach vorne gemacht haben. Irgendwie deprimierend, andererseits ist Laser einfach kein Pferd das glücklich damit ist tagein und tagaus in der Halle Kreise zu ziehen. Genauso wenig bin ich der Reiter der nur in der Halle reiten will. Somit muss ich mich damit abfinden, dass der Winter wohl nie die Zeit der reiterlichen Durchbrüche für uns werden wird.

Was stark auffällt in den letzten Wochen ist, dass Laser wieder älter geworden ist und noch ein Stückchen reifer. Die Glotz - und Schreckphase die uns noch jedes Frühjahr ereilt hat verläuft bisher noch sehr harmlos. Man könnte sagen Laser wird langsam wirklich erwachsen, oder zumindest in vielen Dingen gelassener. In letzter Zeit habe ich auch das Gefühl, dass das Band zwischen uns noch ein Stückchen enger geworden ist. Sie wird etwas verschmuster und zugetaner, obwohl sie mit Sicherheit nie das große Schmusepferd werden wird. Stute halt. Ich hab auch das Gefühl, sie kann mittlerweile lesen und schreiben und das auch zwischen den Zeilen. Sie weiß ganz genau, dass es zur Springstunde geht wenn die Springgamaschen zum Einsatz kommen, während es ins Gelände geht wenn die Ausreitgamaschen zum Einsatz kommen. Motiviert wartet sie nur fix fertig gesattelt vor der Boxentür wenns zum Springen geht. Wenn der Dressursattel zum Einsatz kommt wird bis zur Abholung gefressen und der Kopf im Heu versteckt. "Vielleicht sieht sie mich dann nicht". Stute muss eben Prioritäten setzen.

In der Springstunde fightet sie wie eine kleine Löwin. Ich kann mich nicht erinnern wann zuletzt eine Stange gefallen ist. Kommen wir auch nicht passend hin rettet sie die Situation. Natürlich springen wir noch nicht so hoch dass dies schwer möglich wäre, und dennoch sagt es viel über ihren Charakter. Der Galopp hat sich wieder verbessert in letzter Zeit und dennoch müssen wir noch weiterarbeiten um noch mehr Spannung hineinzubekommen. In der Dressur müssen wir uns beide wieder sehr anstrengen um dorthin zu kommen wo wir schon waren. Das ist im Moment wirklich der Schwachpunkt. Es ist alles schon mal leichter von der Hand gegangen. Ich habe zwar den Eindruck, dass nicht viel fehlt. Vielleicht stehen wir uns da im Moment selber etwas im Weg. Springende Punkte sind wieder mal Hinterhandaktivität und Losgelassenheit.  Der fehlende Unterricht ist nicht unbedingt von Vorteil im Moment. Ich hoffe, dass wir auch in der Dressur bald wieder etwas Fahrt aufnehmen können.