Es spielt sich ein

06.10.2022

Schön langsam kommt immer öfter das Gefühl von Zufriedenheit mit unserer neuen Stallsituation. Wir haben denke ich die härteste Phase der Gewöhnung an den neuen Stall und an die neue Situation hinter uns. Die erste Schlechtwetterperiode ist auch überlebt. Ja es ist nicht immer lustig bei Mistwetter. Der Winter wird sicher eine Herausforderung.

Die Arbeit mit den Pferden ist für heute getan, noch etwas das herrliches Abendrot genießen und einfach mal durchschnaufen
Die Arbeit mit den Pferden ist für heute getan, noch etwas das herrliches Abendrot genießen und einfach mal durchschnaufen

Ich habe das Gefühl wir sind jetzt alle schön langsam angekommen in der Situation. Auch Laser ist wieder ausgeglichen und zufrieden. Ich habe im Moment nicht das Gefühl, dass sie irgendwas vermisst. Auch wenn sie im Moment keine Herde hat in der sie steht. Ich habe eher das Gefühl sie genießt es im Moment mehr Aufmerksamkeit im Alltag zu bekommen und doch jetzt mittlerweile einen halbwegs geregelten Tagesablauf zu haben. Sie fügt sich auch gut in ihre Rolle als nicht Herdenchefin.  Bobby findet sich auch immer mehr zurecht in seinem neuen Alltag. Und auch ich bin im Moment sehr zufrieden dass die tägliche Stallarbeit gut zu bewältigen ist und dass ich Laser wieder etwas reiten kann, wenn auch im Moment nur im Schritt. Es ist einfach herrlich abends nicht in den Stall fahren zu müssen mit dem Auto sondern einfach nur ein paar Schritte hinters Haus zu Fuss zum Stall zu gehen. Das Pferd satteln und einfach mal von zu Hause weg losreiten, wenn man das möchte. Natürlich wird es jetzt schon früh dunkel und man muss sich sputen will man noch vor der Dunkelheit eine Runde drehen. Es braucht somit eine gute Orga und einen straffen Zeitplan dass man alles schafft. Auch die kurze Hängerfahrt zur Vereinsreitanlage ist zu schaffen auch wenn es schon etwas aufwändig und nervig ist die Sachen in den Hänger zu packen, den Hänger anzuhängen, das Pferd vorzubereiten und zu verladen, los fahren reiten, wieder aufladen alles einpacken und dann zu Hause das ganze Prozedere rückwärts. Aber im Moment ist es einfach so. 

Ich fühle mich auch nicht mehr ganz so alleine gelassen. Ich versuche aktuell aktiv ein kleines Netzwerk aus Pferdeleuten die ich gerne mag aktiv zu halten. Und sei es derzeit auch nur über Whats App. Hab auch wieder Kontakt zu 1-2 Leuten die in unserem Ort stehen mit ihren Pferden die ich von früher kenne. Werde schauen, dass ich in Zukunft ab und zu mit denen ausreiten gehe. Mal schauen ob das klappt. Eigentlich haben viele Einsteller aus dem alten Stall vor meinem Auszug versprochen mich besuchen zu kommen. Bis dato war kein einziger Besucher da. Darüber war ich eine Zeit lang etwas enttäuscht. Aber ich weiß aus eigener Erfahrung wie das so ist wenn man den Stall verlässt. Freundschaften die dort entstanden sind bestehen halt meist nicht weiter wenn man sich nicht aktiv darum bemüht. Aus den Augen aus dem Sinn. Es liegt jetzt auch an mir selber dieses Netzwerk aufrecht zu erhalten. 

Am meisten freue ich mich aktuell über die ganz normalen Dinge des Alltags. Dass ich meinen Pferden so viel Alltagsluxus wie möglich zukommen lassen kann. Wunderschönstes Pferdeheu, viel Stroh als Einstreu, sodass sie sich wirklich wohl fühlen können und es ihnen an Nichts fehlt. Und an meiner schön aufgeräumten gut strukturierten Sattelkammer. Ich merke erst jetzt, dass mir die ständige Unordnung in der Sattelkammer des Einstellbetriebes voll auf die Nerven gegangen ist.