Es wird wieder einfacher

12.05.2022

Wir waren fleißig die letzten 14 Tage. Auch wenn es diese Woche wieder eine besondere Herausforderung war Beruf, Landwirtschaft und Pferd unter einen Hut zu bringen. Und dennoch war ich sehr eisern und bin stolz auf mich dafür. Von Nichts kommt nun mal leider nichts. Dafür ist der Akku heute wirklich schon ziemlich leer. Ich hoffe ich schaffe noch eine halbwegs passable Dressureinheit am Abend.

Endlich Weide

Heute sind die Pferde endlich das erste Mal zum Angrasen auf die Weide gegangen. Viel später als in den letzten Jahren. Normalerweise wurde Ende April oder in den ersten Maitagen schon angefangen mit dem langsamen Anweiden. Laser liebt Weide und Gras. Ich habe sie die letzten 3 Wochen daher schon an der Hand grasen lassen. Dabei geht allerdings ganz schön viel Zeit drauf und ich bin wirklich froh, dass ich das ab heute nicht mehr muss. Ich freue mich riesig auf nächstes Jahr wo ich selber entscheiden kann ab wann die Koppelsaison eröffnet ist und wie schnell ich die Weide steigere.

Die lieben Sättel

Der Trapezmuskel baut weiter auf. Ganz ohne Korrektur geht es noch nicht. Dann kommt der Sattel vorne zu tief. Das Korrekturpad das wir verwenden ist allerdings mittlerweile zu dick. Das normale Pad zu dünn. Sich durch den Dschungel an Pads am Markt durchzuschlagen ist auch irgendwie eine unlösbare Herausforderung. Ich fände es super wenn man die Dinger ein paar Mal probieren könnte bevor man was kauft. Heute erfolgt der nächste Versuch einer Padkombination aus 2 dünnen Pads. Vielleicht funktioniert das.

Ich lege wohl aktuell wieder zu viel Augenmerk auf solch unwichtige Dinge. Aber Madame kann furchtbar spinnen, wenn sie der Ansicht ist, dass der Sattel irgendwo drückt. Als wäre das nicht genug wird der Springsattel jetzt auch noch langsam zu eng. Irgendwie logisch, der Dressursattel ist um 1 Kammerweite weiter als der Springsattel. Somit können nicht beide passen. Blöd ist nur, dass derzeit keiner passt. Der eine ist um einen Ticken zu weit, der andere um einen kleinen Ticken zu eng, bzw grenzwertig. Mit dünner Schabracke ohne Pad lief sie gestern dennoch wie eine kleine Göttin im Springtraining und springt auf einmal selbstständig fliegende Wechsel und kann auch wieder rechts galoppieren was letzte Woche noch gänzlich unmöglich war mit der dickeren Schabracke und dem Pad.

Das Springen

Ja das Springen macht derzeit wieder Spaß. Wir haben Rhythmus, wir haben Galopp, wir finden meist Distanzen, wenn auch noch nicht immer hundert Prozent passend, aber immer öfter. Ich fasse langsam wieder Vertrauen, dass sie auch wirklich wegspringt und nicht wieder stehen bleibt. Ich habe immer öfter das Gefühl auch Herr der Lage zu sein und nicht nur Passagier. Jetzt heißt es einfach langsam und gemütlich so weiterarbeiten. Keinen Stress machen.

Dressur

Durchwachsen aufgrund des immer noch nicht hundert Prozent passenden Sattel. Mal wirklich gute Ansätze, wo man glaubt einfach nur etwas weiterarbeiten zu müssen die nächsten Tage um dort hinzukommen wo man letztendlich hinmöchte, bis zur totalen Blockade; nichts geht mehr; wenn der Sattel wieder mal wo drückt. Etwas frustrierend um ganz ehrlich zu sein und vor allem energiezerrend im Moment. Dennoch gibt es Fortschritte. Man muss sich immer vor Augen halten wo man noch vor einigen Monaten war. Dann muss man doch wieder etwas zufrieden sein. 

Mal eine ordentliche Maultätigkeit zu kriegen ist nach wie vor eine Herausforderung. Wir arbeiten mindestens 1 mal die Woche auch an der Longe daran
Mal eine ordentliche Maultätigkeit zu kriegen ist nach wie vor eine Herausforderung. Wir arbeiten mindestens 1 mal die Woche auch an der Longe daran
Die Anlehnung ist nach wie vor unsere Baustelle
Die Anlehnung ist nach wie vor unsere Baustelle