Jahresrückblick 2018

29.12.2018

Das Jahr 2018 ist bald Geschichte. Zeit für mich das Jahr mit Laser zu resümieren. Bei einem jungen Pferd passiert so viel innerhalb kürzester Zeit. Es ist eine spannende Zeit. Es gab dieses Jahr sehr viele schöne Momente aber auch ein paar Tiefpunkte. Wir haben auf jeden Fall viel erlebt, es ist viel passiert heuer.

Zunächst war das Jahr 2018 eigentlich in erster Linie von Wachstum und Entwicklung geprägt bei Laser. Das muss man einfach so sagen. Sie hat sich körperlich enorm entwickelt in diesem Jahr und natürlich auch geistig. Daher war es ausbildungstechnisch für mich kein leichtes Jahr. Hat es letztes Jahr im Herbst so leicht und einfach angefangen sie zu reiten, so war es nach der Winterpause anfangs auch noch super weil wir relativ rasch schöne Fortschritte gemacht haben und sie sich wirklich sehr gut angeboten hat. Dann ab Juni nachdem der Sattel zum Anpassen ging war diese Einfachheit allerdings weg. Laser ist kontinuierlich immer leicht dahin gewachsen, mal war sie hinten höher, mal vorne. Aber sie war auch seitlich sehr schief, was noch schlimmer ist weil sie sich damit noch schwerer tut als wenn sie nur überbaut ist. Ausserdem bin ich mir mittlerweile relativ sicher, dass da wohl mal auf der Weide oder Paddock was gewesen sein muss. Sie muss wohl ungefähr zu dem Zeitpunkt mal gestürzt sein oder sich verrissen haben.

Denn ab dem Zeitpunkt hatte ich immer wieder ziemlich zu kämpfen das bis dorthin Erarbeitet dann überhaupt abzurufen. Es gab nur sehr kurze Phasen in denen es mal Lichtblicke gab wo man erahnen konnte dass es wieder leichter werden würde. Im Sommer kam dann der sich schon lang anbahnende Stallwechsel. Ich konnte mich dann endlich durchringen doch Stall zu wechseln. Das hätte ich eigentlich schon viel früher machen sollen, aber man denkt sich dann trotzdem immer wieder es wird schon wieder besser werden. Das hat uns dann auch nochmal zurückgeworfen. Klar, alles war neu, Laser musste sich erstmal eingewöhnen. Als es dann anfing etwas routinierter zu werden kam dann die Geschichte mit der Sehne dazu. Also wieder Pause. Wir sind jetzt aber gut am antrainieren, und scheinen Glück im Unglück gehabt zu haben, dass nicht mehr passiert ist. Ich bin guter Dinge dass wir in ein paar Wochen wieder ganz normal weiterarbeiten können und wieder in etwa dort ansetzen können wo wir waren.

Was lief gut?

  • Ausreiten

Was mich ganz besonders freut ist, dass ich mittlerweile alleine ausreiten gehen kann mit ihr und auch jetzt noch im Winter. Ich habe im Sommer als wir angefangen haben hauptsächlich draußen am Reitplatz zu reiten angefangen nach der Arbeit am Reitplatz kleinere Geländerunden nur rund um den Hof mit ihr zu gehen. Anfangs waren es vielleicht 5 min, und 500m die wir alleine gegangen sind. Das haben wir langsam etwas ausgeweitet und irgendwann war dann der Tag da wo ich gesagt habe und jetzt möchte ich eine normale Runde gehen. Mittlerweile ist das ganz normal für uns dass wir alleine unsere Runden drehen. Gerade jetzt im neuen Stall ist das super toll weil wir ein gewaltig geniales Ausreitgebiet haben! Klar gibt es auch Tage wo sie wieder etwas "aufgezogener" ist und auch mal beim Wegreiten eine Zeit lang nach den Herdengenossen wiehert aber sie lässt sich jederzeit handeln.

  • Handelbarkeit

Überhaupt ist sie bis dato in jeder Situation handelbar gewesen. Auch bei unserem super Erlebnis in der Halle noch im alten Stall wo ein reiterloses Pferd losgerissen 5 min durch die Halle galoppiert und gebuckelt ist und ich auf Laser drauf in der Ecke stand und gewartet habe bis die endlich geschafft haben das Pferd einzufangen. Oder jetzt vor kurzem im neuen Stall, als eine Mama ihr Kleinkind auf dem Shetlandpony longiert hat obwohl die Halle gut voll war und draussen der Sturm ging. Das Kind flog erwartungsgemäß ungefähr nach 2 min vom Pony. Das Geplärre war groß. Auch da ist Laser in Großen und Ganzen cool geblieben. Auch als wir nur Schritt gehen durften wegen der Sehne war sie sehr artig und die meiste Zeit handelbar.

  • Stallwechsel

Was auch sicher positiv war, war der Stallwechsel. Laser durfte im Sommer mit ihrer Stutenherde auf riesigen Weiden grasen und steht jetzt auf einem relativ großem Paddock auch mit ihrer Stutenherde den Winter über auch mehrere Stunden draussen. Sie ist dadurch bis jetzt auch im Winter super ausgeglichen. Ihre Temperamentsausbrüche halten sich wirklich gut in Grenzen bis jetzt. Wir haben ausserdem eine bessere Infrastruktur die wir jederzeit nutzen können.

  • Hängerschein

Ein Vorsatz aus dem Vorjahr für mich war es ausserdem den Hängerschein zu machen. Den habe ich im Frühjahr gleich absolviert. Darüber bin ich auch sehr froh. Im Frühjahr haben wir das auch super ausgenutzt und sind einige Male ausgefahren. Nach dem Stallwechsel bin ich dann leider nicht mehr dazugekommen. Da war zunächst unsere Hochzeit weshalb ich keine Zeit hatte und als das dann alles so halbwegs vorbei war und wir wieder Pläne gemacht haben mal nach Stadl Paura zu fahren hat sich Laser die Sehne verletzt. Aufgeschoben ist allerdings nicht aufgehoben. Wir werden im Frühjahr dann bald wieder los düsen sobald das Winterwetter vorbei ist.

Was lief nicht so gut?

  • Der alte Stall

Stalltechnisch gesehen lief das Frühjahr und der Sommer nicht so gut. Das war dann auch der Grund warum wir ausgezogen sind. Es war keine gründliche Versorgung der Pferde nicht mehr gegeben. Der Verein hatte ausserdem laufend Veranstaltungen auf der Anlage sodass sie nicht benutzt werden konnte und immer ziemlicher Wirbel neben unserem Stall war. Die Pferde standen kaum auf der Weide weil nichts wuchs. Daher dann der Stallwechsel im Sommer.

  • Stagnieren in der Dressur im 2. Halbjahr

Ausbildungstechnisch war ziemlich viel auf und ab. Was so super begonnen hat im Frühjahr wo alles so einfach erschien ist dann im Sommer ziemlich schwierig geworden. Der Tiefpunkt war wohl nach dem Stallwechsel als sie sich so gar nicht reiten lies, ständig stocksteif und überhaupt nicht bei der Sache sondern immer ganz wo anders mit dem Schädel. Da bin ich schon ziemlich an die Grenzen gekommen. Die osteopathisches Behandlung vor ein paar Wochen scheint da jetzt aber doch sehr viel bewegt zu haben, nachdem das Zähne machen im September auch schon etwas Besserung brachte. Somit denke ich, dass es durchwegs eine körperliche Ursache hatte warum Laser da so abgeblockt hat im Training. Es wird dann Anfang des Jahres eine Nachbehandlung geben vom Osteopathen. Für mich ist auf jeden Fall klar, dass so eine Behandlung auf jeden Fall jährlich gemacht wird in Zukunft. Nicht dass ich sie nie behandeln hätte lassen! Eigentlich waren wir ständig dabei. Ich hatte spätestens jedes Dreiviertel Jahr einen Chiropraktiker da und auch unsere Dualgassentrainerin hat sie massiert und gedehnt. Anscheinend ist aber die Osteopathie dennoch irgendwie besser oder das Mittel der Wahl bei uns so wie es jetzt ausschaut oder der Mann versteht sein Handwerk einfach am Besten von den Leuten die ich bis jetzt da hatte.

Was soll im nächsten Jahr passieren?

Gute Frage. Ich werde uns keine zu hohen Ziele setzen, weil es schnell anders kommen kann wie man sieht. In erster Linie wäre ich zufrieden wenn sie gesund bleibt. Keine weiteren Verletzungen mehr. Und dass es im Stall in etwa so bleibt wie jetzt, sodass ich mich drauf verlassen kann, dass mein Pferd gut versorgt wird. Wenn sie gesund bleibt, dann sollten wir es schaffen reiterlich konstanter zu werden und in der Ausbildung voran zu kommen.  Im Moment schaut es mal gut aus, ich hoffe das bleibt jetzt mal eine Zeit lang so. Wir müssen eben unseren Weg finden.