Jahresrückblick 2021

03.01.2022

Etwas spät aber doch gibt es noch einen Jahresrückblick. Wieder ist ein Jahr vergangen oder besser gesagt wohl eher verflogen. Der Rückblick auf das letzte Jahr fällt mir nicht ganz so leicht, weil es auf den ersten Blick für mich nicht so viele Highlights gab wie das Jahr davor. Irgendwie habe ich das Gefühl, dass 2021 immer so ein bißchen der Wurm drinnen war, obwohl es dennoch einige positive Dinge gab. Es wäre auch nicht leicht gewesen das Jahr davor zu topen. Wir haben 2020 soviel "Neues" und Spannendes gemacht das für 2021 kaum was übrig blieb. Wenn der Zauber des Neuen verfliegt geht es darum die Dinge zu festigen. Dabei kann es schon schon mal etwas schwierig werden. Am Anfang klappt es oft besser weil man unbekümmert an die Sache geht. Fängt man an zu viel nachzudenken steht man sich oft selber im Weg. Genauso ist es mir letztes Jahr sehr oft gegangen. Ich hatte mir auch keine so großen Zielen gesetzt für dieses Jahr. Einfach nur weiterarbeiten an allem und in der Ausbildung voran zu kommen.

Das hat mich in der Dressur eigentlich das ganze Jahr über ziemlich gefuxt. Bereits der Herbst im Vorjahr hat so schlecht begonnen mit den ganzen Trittverletzungen. Dann dürfte sie irgendwann im Winter ausgerutscht sein und sich einen Beckenschiefstand zugezogen haben, den wir zwar im März mit Chiro ausgeglichen hatten, der aber danach scheinbar wieder aufgetreten ist, was ich im September bei einer neuerlichen Chiro erfahren durfte. Das hat die Dressurarbeit nicht gerade erleichtert, weil Laser im Laufe der Zeit so schief wurde, dass kaum mehr sinnvolles Arbeiten möglich war. Wir hatten über lange Zeit keine Trainerin, weil die alte immer weniger Zeit hatte und ich lange gehofft habe, dass es wieder wird. Erst seit Mitte des letzten Jahres habe ich wieder eine Trainerin zur Seite, die auch nicht immer Zeit hat. Somit ist der Unterricht aktuell auch nicht ganz regelmässig aber immerhin schon ab und zu. Anfangs war es ein ziemlicher Kulturschock und ich war mir überhaupt nicht sicher ob diese Zusammenarbeit gewinnbringend ist für uns. Mittlerweile sehe ich erste kleine Fortschritte und bin dankbar dafür. Wie sagt man so schön: What comes easy won't last, what last won't come easy. Genau dieses Gefühl habe ich aktuell in der Dressur. Es geht sehr langsam bergauf. Aber es geht bergauf. Und ich habe das Gefühl dass es seit ein paar Wochen nicht mehr so sprunghaft ist. Früher hatte ich an manchen Tagen das Gefühl auf Wolken zu schweben die nächsten 50 Tage habe ich nur gekämpft. Aktuell ist es relativ gleichbleibend. Im Springen war es ebenfalls etwas unkonstant aber durchaus nicht schlecht. Wir konnten uns zwischendurch im Training auf gutem E Niveau stabilisieren und an guten Tagen auch schon etwas Richtung A schnuppern. Nach wie vor tue ich mir leider schwer mit Distanzen und mit dem Rhythmus. Zu unterschiedlich ist Laser oft drauf. Von gerade auf der linken Hand mir unterm Arsch davon galoppieren bis hin zu sehr triebig ist da alles dabei innerhalb kurzer Zeit.

Wir sind seit Oktober in der Winterspringpause. Diese wird noch ein paar Wochen dauern und dann heißt es wieder klein beginnen.

Was waren die Highlights 2021:

  • Dressurlizenzprüfung: Endlich konnte ich im Juli zumindest den Dressurteil erretten. War sicher keine Glanzleistung aber es hat gereicht. Darüber habe ich mich sehr gefreut, war es doch eines der Ziele die ich mit einem eigenen Pferd erreichen wollte.
  • Turniere: 2 mal Dressur und 1 mal Springen. In der Dressur hat sich einfach die Unkonstantheit des ganzen Jahres gezeigt. Wir konnten leider beide Male keine wirklich gute und solide Runde schaffen. Mit unserem Springdebut über 80 cm lizenzfrei war ich allerdings sehr zufrieden. Dabei ging es nur darum mal durch den Parcour zu kommen und vorher den Abreiteplatz zu überleben. Das hat funktioniert wir sind fehlerfrei wenn auch etwas zu langsam durch den Parcour gekommen.
  • Im Frühjahr waren wir auch auch wieder in Stadl Paura zum Geländelehrgang. Es war sehr früh in der Saison. Wir waren noch nicht so richtig in Gang. Die Anforderungen waren gleich gefühlt halbwegs knackig für uns. Wir haben es aber denke ich den Umständen entsprechend gut gemeistert.
  • Wir waren auch 2 mal auswärts springen bei einem anderen Trainer. Auch das hat mir viel Input gegeben und hat uns beide Spaß gemacht.
  • Vor ein paar Wochen waren wir auch beim stallinternen Herbstausritt mit Pferdesegnung dabei. War schon sehr aufregend. Es waren auch Pferde dabei die nicht ganz so gechillt waren bei dem Ganzen. Von daher war es schon eine Nervenprobe für Laser.

Herausforderungen 2022

Die größte Herausforderung wird sicherlich die Haltung von Laser sein. Ich muss demnächst eine Entscheidung fällen, ob ich Laser den Rest ihres Lebens bei mir zu Hause halten möchte, wo ich dann aber trainingsmässig etwas eingeschränkter bin weil ich dann die Infrastruktur die ich jetzt habe nicht direkt am Stall habe, aber dafür die Haltungsbedingungen möglicherweise besser gestalten könnte. Auch das ist noch ein Punkt der wirklich eine gute Planung und ausgereifte Überlegungen braucht wie man dann wirklich mit dem vorgegebenen Platz eine möglichst gute Pferdehaltung hinbringt.

Ich möchte den restlichen Winter dazu nutzen dressurmässig ordentlich Gas zu geben. Anders wie letzten Herbst kristallisiert sich nämlich gerade ein Aufwärtstrend heraus. Ich hoffe dieser bleibt erstmal bestehen und wir können insgesamt konstanter werden. Das würde sich sicher auch positiv auf das Springen auswirken. Das ich dann im Laufe des Winters auch langsam wieder beginnen möchte. Noch sind wir in der Pause.

Ob ich nächstes Jahr Turnier starte und was ich starte lasse ich mir derzeit einmal offen. Natürlich würde ich gerne in A Dressuren starten, ich habe schließlich die Lizenz gemacht dafür, aber sie muss erstmal wirklich konstant ins Laufen kommen bevor ich was nenne. Sonst macht das Ganze nämlich keinen Sinn. Auch das eine oder andere 80 cm Springen in der Nähe würde ich gerne mitnehmen wenn es möglich ist. Aber auch hier gilt dasselbe. Wir müssen konstanter werden sodass es Sinn macht zu starten. Eine bessere Planung ist sicher wichtig. Es ist gar nicht so einfach sich auf 2 Disziplinen zu konzentrieren vor allem wenn beide ihre Baustellen haben. Ich denke, dass es besser wäre am Anfang der Saison sich eher der Dressur zu widmen und später sofern das Gefühl und die Form paßt wieder ein bißchen ins Springen hineinzuschnuppern.