Jahresrückblick 2022

02.01.2023

Wir haben heute schon den zweiten Jänner 2023. Zeit das letzte Jahr Revue passieren zu lassen. Ich habe die letzten Tage schon viel darüber nachgedacht was in den letzten 365 Tage alles passiert ist. Es war definitiv ein sehr turbulentes Jahr. Kein Stein ist auf dem anderen geblieben was die Pferde anbelangt. Viel Gefühlschaos, harte Arbeit, Enttäuschungen, Sorgen haben die ersten 9 Monate dieses Jahres geprägt, aber zuletzt gab es auch viel Freude und Zufriedenheit. 

Veränderungen

2022 war definitiv ein Jahr der Veränderungen bei uns. Im Grunde habe ich heuer beinahe alles über den Haufen geworfen. Wer nicht wagt, der nicht gewinnt. Zu verlieren gab es nicht viel. 

  • Schmied und gleichzeitige Umstellung auf barhuf: Die Art und Weise des alten Schmiedes hat für uns einfach nicht mehr gepaßt. Er ist auch der Bruder des Stallbetreibers und es gab um den Jahreswechsel 2021/22 viele familiäre Turbulenzen in der Betreiberfamilie. Zudem hat er die letzten paar Male meiner Meinung nach seinen Job nicht mehr anständig gemacht. Ich glaube, dass er eine kleine Teilschuld hatte an Lasers Verletzung. Mit dem neuen Schmied bin ich sehr zufrieden. Ich bin auch froh, dass Laser wieder barhuf läuft.
  • Neuer Dressursattel: Im Frühjahr habe ich endlich der Wahrheit ins Auge geblickt, dass unser geliebter Prestige Leonardo nicht der Sattel ist, der hundert Prozent zu uns passt. Trotz Anpassung in kurzem Intervall lag er nie ganz hundert Prozentig. Ich habe mich auf die Suche nach was Passenderem gemacht. Der erste Versuch ging daneben. Der zweite Treffer passt im Moment wie Faust aufs Auge. Damit haben ich auch meinen Sattler verloren der nur Prestige Sättel macht. Ich habe eine andere Sattlerin ausprobiert, mit der ich aber nicht zufrieden war. Im Moment liegen beide Sättel nach eigenem Ermessen hervorragend auch ohne Sattler und Laser läuft gut damit. Sollte was daran gemacht werden müssen in Zukunft, werde ich mich weiter umsehen müssen nach kompetenten Fachpersonal. 
  • Die größte Veränderung war mit Sicherheit der Umzug nach Hause. Die Entscheidung dafür fiel natürlich bereits im Herbst 2021. Und es fühlte sich gut an diese Entscheidung getroffen zu haben. Die Planung und Fertigstellung war viel mehr Aufwand als ich gedacht habe. Der ganze Sommer fiel der Baustelle zum Opfer. Es wurde alles untergeordnet. Unser Alltag hat sich durch den Umzug natürlich komplett verändert. 
  • Mit dem Umzug in den neuen Stall kam die nächste große Veränderung. Laser bekam Verstärkung. Bobby kam zu uns. Ich habe seither 2 Pferde die es zu versorgen und zu arbeiten gilt. 
  • Zu guter Letzt habe ich noch den Therapeuten gewechselt. Hatte ich jetzt 3 mal einen Chiropraktiker am Pferd bin ich kurz vor Jahresende umgestiegen auf eine hervorragende Osteopathin aus Deutschland und bin begeistert von ihrer Arbeit.


Was lief gut?

  • Springen: Wir konnten ab Frühjahr bis zur Verletzung wirklich gute Fortschritte machen und sind eine Prüfung gestartet. Dort ging es leider etwas turbulent zu. Ich konnte den Parcour nicht besichtigen und habe mich leider prompt in der Aufregung verritten. Dennoch war ich sehr zufrieden mit uns weil wir mit mit gutem Rhythmus und Fluss durch die Prüfung gekommen sind. Leider fielen weitere Starts zunächst wegen der Baustelle und dann später wegen der Verletzung aus.
  • Die letzten Wochen: Wir sind nun vollends angekommen zu Hause. Laser und Bobby sind  entspannt und ich auch. Endlich muss man sich nicht mehr ärgern über den Stall und kann die Dinge so machen wie man es selber für richtig hält. Die kurze Hängerfahrt zur Vereinsanlage ist mittlerweile Routine für Laser und mich. Ich kann auch im Dunkeln mit Stirnlampe verladen. Sie läuft aktuell so gut wie schon lange nicht mehr. Es liegt noch viel Arbeit vor uns, aber es geht bergauf. 
  • Bobby: Der kleine Kerl macht sehr viel Spaß mit seiner ruhigen unerschütterlichen Art. Er hat eine tolle Arbeitseinstellung und ist sehr neugierig. Es macht Spaß mit so einem ruhigen ausgeglichenen Pferd zu arbeiten. Das totale Kontrastprogramm zu Laser. 

Was lief nicht gut? 

  • Verletzung: Natürlich überschattete Lasers Verletzung kurz vor unserem Einzug zu Hause alles. Es war eine ziemlich niederschmetternde Diagnose für mich zu einem Zeitpunkt der ungünstiger nicht hätte sein können. Endlich war der Stall zu Hause fertig. Der ganze schöne Sommer ist für die Baustelle drauf gegangen und dann hieß es mit einem vom Umzug verstörten Pferd bei Dauerregen Schritt gehen. Die erste Wochen nach der Verletzung waren alles andere als lustig.
  • Der Umzug selber: Lasers Verletzung war niederschmetternd, mein super nervöser Einstellerwallach hat mir das Leben in den ersten Tagen im eigenen Stall auch ordentlich schwer gemacht. Die ersten Tage habe ich schon sehr geknabbert nach dem Einzug. Aber es gibt kein Zurück und das ist auch gut so. 
  • Dressur: Ich bin bis zur Verletzung regelmässig bei einer guten Dressurtrainerin geritten und dennoch konnten wir uns im Grunde keinen mm weiterbilden. Das lag mit Sicherheit an körperlichen Ursachen bei Laser die wahrscheinlich dann auch zur Verletzung geführt haben. Ich hätte mir von einer seriösen Trainerin gewünscht, dass sie auch darauf eingegangen wäre. Schließlich ist sie Laser auch geritten und hat dadurch selber einen Gefühl dafür bekommen welche Baustellen wir haben. Soll nicht heißen, dass ich rückwirkend nichts aus dem Unterricht mitgenommen habe. Ich reite im Moment für mich alleine, greife aber schon viele Themen auf die sie thematisiert hat bei Laser. Ich bin mir noch nicht sicher wie es mit Unterricht bei uns weiter geht. Ganz ohne fremde Inputs wird es nicht gehen. Aber ich möchte glaube ich eher nicht mehr wöchentlich Unterricht reiten. Erstmal heißt es jetzt in Ruhe aufbauen. Durch das Ausheilen der Verletzung und durch die osteopathische Behandlung ist Laser im Moment körperlich viel besser als die letzten 2 Jahre. Jetzt heißt es die richtigen Muskeln dafür aufbauen und das Ganze festigen.