Lang ersehntes Ziel erreicht

19.07.2021

Letzten Freitag haben wir die Lizenzprüfung positiv absolviert. Den Dressurteil und die Theorie zumindest. Plan wäre das Springen jetzt in den nächsten Monaten und Jahren über lizenzfreie Ergebnisse zu erreiten. Ich bin guter Dinge dass wir auch das schaffen werden. So unlösbar ist die Aufgabe prinzipiell nicht. 

Es ist ein gutes Gefühl die Prüfung endlich hinter mich gebracht zu haben und nun auch ganz offiziell zu den Turnierreitern zu gehören. Es geht mir nicht darum dass ich weiß Gott was für Erfolge feiern möchte auf Tunieren, sondern für mich gehört die Prüfung einfach dazu. Sozusagen als Krönung des eigenen reiterlichen Könnens. Man hat damit alle Prüfungen die es in Österreich im Reiten gibt durchgemacht und sozusagen die "höchste Stufe" erreicht. Ich habe sie solange vor mich hergeschoben und hatte soviel Respekt davor. Hinterher kommt man dann meistens drauf, dass es halb so schlimm ist und dass man es hätte schon lange machen können. Sei es drum. Nun ist es geschehen. Mit dem eigens ausgebildeten Pferd ist dieses Ereignis auch höher zu bewerten. Ich hatte keinen Professor zur Verfügung sondern eben nur Laser. Die braucht noch etwas Reife bis sie ein Professor wird.

So oft ich mich über sie ärgere und sie mich wahnsinnig macht und mir die Sorgenfalten ins Gesicht treibt, wenns dann drauf ankommt kann ich trotzdem auf sie bauen und mich auf sie verlassen. Sie rockt das Ding schon. Sie war die Ruhe weg während der Prüfung und am Vortag beim Training und lief solide. Ganz ohne Sorgenfalten ging es nicht. 1 Woche vorher hat sie schon wieder einen Tritt abbekommen. Natürlich bin ich darüber alles andere als amused. Das vieles drunter und drüber geht bei uns im Stall ist nicht erst seit gestern so. Allgemein fühlt es sich an als hätte man die Wahl zwischen Pest und Cholera bei den Einstellplätzen. Einen Stall wo alle Wünsche erfüllt sind gibt es schlichtweg nicht, zumindest nicht hier. Stallchefs mit Pferdeverstand sind ebenfalls Mangelware. Man hat das Gefühl, nur mehr das Geld zählt. Sollte man nicht mit den Bedingungen einverstanden sein kann man gerne ein Häuschen weiterziehen. Die Frage ist ob man dann glücklich wird. Im Endeffekt muss man versuchen so gut es geht mit den Begebenheiten zurecht zu kommen solange das Pferd nicht zu Hause in Eigenregie steht.