Neubeginn

17.12.2018

Nach Lasers verletzungsbedingter Schrittpause haben wir jetzt vor etwas mehr als 2 Wochen wieder grünes Licht bekommen langsam wieder aufzutrainieren. Es wird bei uns daher auch der Trab wieder in die tägliche Arbeit integriert. Galopp kommt dann etwas später auch in absehbarer Zeit wieder dazu.

Langsam anfangen

Ich war ziemlich gespannt und etwas aufgeregt als ich das erste Mal wieder angetrabt bin mit ihr, weil ich nicht wusste wie sie sich verhält. Laser ist gleich frisch fröhlich losgetrabt und hatte ein ziemliches Tempo drauf aber war sonst ganz artig. Ich glaube sie war froh darüber wieder etwas schneller laufen zu dürfen. Wir haben mit 3 Runden ganze Bahn auf beiden Händen in unserer Halle begonnen auf Empfehlung unserer Tierärztin. Das steigern wir jetzt langsam. Ich habe die Tierärztin extra gefragt wie es mit der Arbeit in der Halle ist, da ja die allgemeine Meinung nach Sehnenverletzungen ist erstmal auf hartem Boden zu gehen. Diese Meinung ist allerdings laut meiner Tierärztin mittlerweile veraltet. Sie sagt sogar man soll bewusst auch auf "tieferem weicherem" Boden antrainieren, weil die Sehne dann stabiler wird. Somit spricht nichts dagegen in der Halle aufzutrainieren. Darüber bin ich sehr froh. Nur auf hartem Boden wäre für mich im Moment etwas schwierig um diese Jahreszeit.

Mein Kopf ist leider abgeschnitten :-D
Mein Kopf ist leider abgeschnitten :-D

Wir haben jetzt auch viel Kopfarbeit im Schritt gemacht die letzten 3 Wochen. Mal ein paar Tritte Schulterherein, ein paar Tritte Schenkelweichen und auch Haltübergänge. Laser arbeitet im Moment sehr gut mit. Dadurch sind unsere Trabreprisen auch langsam wieder etwas gesetzter und in geregeltem Tempo. Noch gehe ich hauptsächlich ganze Bahn im Trab, außer ich muss mal wieder jemanden ausweichen. Das kommt de facto schon ab und zu vor, weil die Halle bei uns mittlerweile zeitweise ganz schön voll ist. Auch damit geht Laser eigentlich ganz gut um. Den Umständen entsprechend, dass wir es eigentlich nicht gewöhnt sind soviel Verkehr in der Halle zu haben. Ich versuche gerade am Wochenende oder wenn ich unter der Woche wirklich mal zufällig schaffe bei Tageslicht im Stall zu sein auch wieder ins Gelände zu reiten und wir haben dort auch wieder angefangen Stücke zu traben, im Moment liegt allerdings Schnee und es ist etwas glatt sodass ich das traben wieder eher in die Halle verlege. Ich denke trotzdem, dass das Rausgehen ganz wichtig für den Kopf ist, damit wir genug Abwechslung haben und die unterschiedliche Bodenbeschaffenheit trainieren auch die Sehne gut. Unter der Woche gehen wir auch ab und zu nur Schritt spazieren im Dunkeln. Auch das geht gut.

Raus gehts auch bei schlechtem Wetter!
Raus gehts auch bei schlechtem Wetter!

Neubeginn

Somit haben wir im Moment sowas wie einen Neustart könnte man sagen. Wir fangen wieder wie heuer im Frühjahr mit einfachen Sachen an und machen viel Stellungs- und Biegearbeit. Wir versuchen eine Anlehnung zu bekommen und schauen, dass Laser sich schön fallen lässt und den inneren Schenkel annimmt. Bis jetzt geht das sehr gut. Ich habe das Gefühl sie freut sich arbeiten zu können und bemüht sich sehr. Wir haben größtenteils auf den großen Touren eine schöne gleichmäßige Biegung und Stellung. Ich arbeite sie im Moment fast nur aus dem Sattel weil richtig longieren darf ich natürlich noch nicht und der Versuch im Trab ganze Bahn zu longieren endete beim ersten Mal in einer Bucklerei! Da musste wohl mal etwas angestaute Energie raus! Der Sehne hats Gott sei Dank nicht geschadet, somit wars in Ordnung. Ich verstehe Laser da durchaus, dass sie mal etwas Energie los werden will, nachdem sie beim Reiten wirklich vorbildhaft brav ist. Mittlerweile geht es auch an der Hand etwas gesitteter. Wir können zumindest die halbe oder dreiviertel Bahnlänge ganz gut traben solange keine anderen Pferde an der Longe sind in der Halle. Das mache ich auch ab und zu mal zur Abwechslung. Die Reiteinheiten versuche ich kurz zu halten. Ich lasse sie meistens vor dem Reiten 10-15 min zum Aufwärmen in der Führmaschine gehen oder führe Schritt. Setze mich dann für 30-40 Minuten drauf. Das bewährt sich ganz gut. Das einzige was etwas schwierig ist, ist zu reiten, wenn jemand sein Pferd an der Longe laufen und buckeln lässt. Da ist dann kein entspanntes Reiten möglich somit versuche ich diese Situationen so gut es geht im Moment zu meiden. Es wird zwar langsam etwas besser, aber wenn die Pferde an der Longe mehr in der Luft sind als am Boden wird Laser etwas aufgezwickt. Auch das Verhalten kann ich ihr nicht verübeln im Moment. Sie hat doch einiges an angestauter Energie und ist noch jung und kennt solche Situationen nicht.

Somit bin ich im Moment wirklich guter Dinge. Ich freue mich darüber dass Laser so motiviert und ausgeglichen ist im Moment. Ich freue mich, dass sie super locker über den Rücken läuft. Ich freue mich darüber, dass sie im Gelände nach wie vor so brav ist. Viel Grund zur Freude im Moment.