On the road again- Geländelehrgang April 2021

20.04.2021

Der Frühling ist da und es geht wieder los. Raus aus dem tristen Alltag! Hänger auswintern und in Gang setzen. Ab ins Pferdezentrum, dort gab es am Wochenende einen Geländelehrgang.

Die Faszination Geländereiten lässt mich nicht los obgleich ich mir noch immer nicht ganz sicher bin ob es die richtige Sparte für mich ist. Im Moment ist es so eine kleine Hassliebe. Es kribbelt; ich will reiten, und wenn es dann soweit ist denke ich mir: Oh Gott warum tust du dir das an? Man fliegt doch mal schnell vom Pferd bei solchen Sachen habe ich letztes Jahr feststellen müssen, obgleich sie mir dieses Mal wirklich ein relativ sicheres Gefühl gab. Wahnsinn wie Balance und Rhythmus sich in den letzten Wochen und Monaten verbessert haben. Erst jetzt merke ich deutlich, dass wir im Winter doch Fortschritte gemacht haben. Und Laser? Laser war so richtig motiviert. Sie hat ihre Sache super gemacht und hatte wirklich viel Spaß.

Verladen und vorbereiten ließ sie sich wie ein alter Hase. Am ersten Tag mussten wir früh raus. Sie hat kurz geguckt als ich mit den Transportgamaschen gekommen bin. So nach dem Motto: "Was bringst du denn? Ah okay, kenne ich." Ist total ruhig gestanden beim Transportgamaschen anlegen. So ruhig steht sie normal nicht. Ich hänge sie dazu eigentlich nie an, weil ich sie meistens in der Box transportfertig mache. Dabei läuft sie normal schon ein paar Runden bevor alles dort ist wo es sein soll.  Sie lief dann auch total entspannt am durchhängenden Strick zum Hänger und stieg auf Anhieb ein. Die Fahrt ins Pferdezentrum ist relativ kurz. Dort angekommen, kurz umgeschaut. Am Hänger angebunden. Ruhig gestanden beim Fertigmachen. Beim Warmgehen aufmerksam die Umgebung erkundet. Beim Warmspringen war sie noch nicht ganz so aufmerksam und wach. Ich auch nicht, wir sind wohl beide Morgenmuffel. Im Laufe der Einheit wurde es aber immer besser und rhythmischer. Am zweiten Tag war sie gleich wach und "an". Etwas motivierter und mit mehr Galopp ging es zunächst an die Aufgaben vom Vortag. Dann wurde der Angstgegner Graben aus dem Vorjahr in Angriff genommen. Der ist jetzt kein Angstgegner mehr. Im Vorjahr gab es noch großes Gestocke und Geglotze vorm Absprung, heuer ging das dann ohne Stockung auch schon direkt aus dem Galopp. Nach dem offenen Graben ging es über einen Trakehner (überbauter Graben). Das ging noch leichter. Da konnte man danach auch noch fröhlich buckeln. Der Wassereinsprung aus dem Trab war beim ersten Anlauf kurzzeitig ein K.O. Gegner, aber beim 2. Mal ließ sie sich dann dazu überreden in die trübe Brühe zu springen.

Erfahrungen vom Lehrgang?

Ich habe gelernt wieder etwas mutiger zu sein. Mich mehr auf Laser zu verlassen. Sie macht das schon, zumindest meistens. Ich muss sie besser mit Sitz und Bein einrahmen und mit der Hand nicht zuviel dran sein. Das ist eines der wesentlichsten Dinge bei denen ich mir noch etwas schwer tue weil ich immer das Gefühl habe ich muss ihren Galopp etwas zusammenhalten um genug Spannung zu erzeugen. Ich habe gelernt, dass mein Pferd trotz des vermeintlich schlechten Winters dennoch eine Entwicklung gemacht hat. Darauf bin ich stolz. Ich bin außerdem stolz an beide Tage nicht vom Pferd gefallen zu sein.

Wie geht's weiter?

In den nächsten 2 Wochen werden wir erstmal eine kleine Springpause einlegen. Diese Woche weil sie jetzt das Wochenende eh genug gesprungen ist und nächste Woche steht Impfen an. Genug Zeit um Dressur zu pauken fürs nächste Projekt und um ins Gelände zu gehen und wieder neue Kräfte zu sammeln. Ich habe auch Hoffnung, dass sich demnächst mal eine Dressureinheit mit neuer Trainerin ergibt.