Osteo

15.12.2022

Püppi hatte letzte Woche einen Termin bei einer Osteopahtin. Das hat sich diesmal nicht anlassbezogen ergeben, sondern weil eine wirklich gute und bekannte Osteo in Reichweite war. Also habe ich zugeschlagen. Es ist nicht immer einfach wirklich hervorragende Leute ans Pferd zu kriegen. Die Fülle an Chiropraktikern, Osteopathen und Physios ist hoch. Ich habe schon verschiedene Personen ausprobiert. Die Person die am meisten bewirkt hat macht leider nichts mehr. Die anderen Personen brachten durchaus auch eine Verbesserung konnten aber das große Ganze nicht komplett auflösen.

Püppi im Winterwonderland
Püppi im Winterwonderland

Eigentlich war ich im Moment gar nicht unzufrieden damit wie Laser im Moment läuft im Vergleich dazu wie es vor dem Umzug und vor der Verletzung war. Wenn es danach gegangen wäre hätte ich keinen Termin gemacht. Mich hat wirklich einfach diese Person per se interessiert, weil ich wusste, dass sie die Pferde auch ganzheitlich betrachtet. Es war erstaunlich was sie dennoch alles gefunden hat obwohl ich eigentlich das Gefühl hatte, dass nicht so viel im Argen liegt. Natürlich wird ein Therapeut jederzeit irgendwas finden am Pferd. Jetzt sind wieder ein paar kleine Details verbessert worden. Die Mauligkeit, die seit dem Umzug zwar um einiges besser war und das nicht rechts stellen wollen sind nochmal besser geworden. Es waren Blockaden am 1. Halswirbel (habe ich mir auch gedacht, dass nach dem Umzug in den Anbindestrick hängen ist nicht unbedingt das Beste für Genick und Halwirbel) und im Zungenbein vorhanden. Unser Dauerbrenner das ISG war natürlich wieder blockiert, weil auch die Hüfte blockiert war. Deswegen kommt sie auch nicht richtig aus der Hinterhand heraus und kann hinten keine Last aufnehmen. Vor allem rechts hinten ist mir das schon länger aufgefallen beim Reiten. Keiner meiner Trainer konnte mir aber sagen warum dies so ist. Die Blockade in der Hüfte ist laut Osteo zum einen exteriurbedingt ( Lasers Becken hat sehr wenig Winkelung und neigt daher verstärkt zu blockieren) und wahrscheinlich auch durch ein Ausrutschen oder eine blöde Bewegung entstanden. Laser wurde zuletzt 2 mal wegen angeblichem Beckenschiefstand von einem Chiro behandelt. Ob sie wirklich einen Beckenschiefstand hatte oder das Becken vielleicht auch nur blockiert war keine Ahnung. Wir machen jetzt täglich Mobilisationsübungen und die Hinterbeine sind auf alle Fälle beweglicher seit der Behandlung. Jetzt heißt es Muskulatur aufbauen um diesen Stand zu halten. Viele Seitengänge erstmal im Schritt natürlich. Auch Ausritte bergauf und bergab soll ich in nächster Zeit viel machen. Sachen die ich in letzter Zeit ohnehin schon viel gemacht habe. Das heißt wir arbeiten einfach so weiter wie bisher.

Nichts geht mehr am Reitplatz
Nichts geht mehr am Reitplatz

Natürlich müssen wir unser Training im Moment auch etwas an die Witterung anpassen. Aufgrund dessen das bei uns seit der letzten Woche sehr viel Schnee liegt können wir leider am Reitplatz im Moment nicht arbeiten. Wir müssen mit der kleinen Halle vorliebnehmen. Da ist der Boden im Vergleich zum Reitplatz leider etwas tiefer, weil er neu gemacht wurde. Das ist natürlich anstrengender für Laser im Moment, daher verkürze ich derzeit die Trabzeit wieder um ein paar Minuten bzw höre einfach mehr in sie hinein wie lange sie traben kann. Das hat weniger mit dem Bein zu tun, dass nach wie vor sehr stabil ist als mit ihrer Rücken und wahrscheinlich nicht vorhandenen Hinterbeinmuskulatur. Ich muss noch herausfinden an welchen Tagen um welche Uhrzeit ich die Halle idealerweise für mich alleine habe. Die letzten Reiteinheiten in der Halle waren eher ungünstig. Zu dritt oder viert in dieser sehr kleinen Halle mit tiefem Boden lässt kein vernünftiges Training zu. Mein Plan ist aktuell die Anzahl der Fahrten in den Verein zu reduzieren und dafür zu Zeiten fahren wo man die Halle für sich hat und die Trabzeit erstmal so lassen bis man das Gefühl hat, dass sie wieder mehr Kraft hat und man dann wieder steigern kann. Die restliche Zeit will ich mit Arbeit zu Hause verbringen oder mit Ausreiten. Auch der eine oder andere Ruhetag wird dabei sein. Sollte das Wetter sich wieder bessern und der Schnee nochmal verschwinden werden wir die Intensität vielleicht wieder steigern, wenn wir am Reitplatz arbeiten können. Wichtig ist jetzt erstmal wirklich die Hinterhandmuskulatur aufzubauen und sie wirklich über den Rücken zu kriegen. Die Steigerung der Trabzeit steht im Moment nicht im Vordergrund. Das ergibt sich sicherlich nebenbei. Wann wir den Galopp dazunehmen kann ich noch nicht sagen. Aktuell ist es sicher zu früh. Solange der Hallenboden so tief ist macht es sowieso keinen Sinn. Einfach so weiterarbeiten. In ein paar Wochen sieht die Situation sicher besser aus.  


Ich grüble aktuell wirklich viel darüber, was der Ausgang dieser ganzen Misere der letzten 2 Jahre war. Welches Ereignis wirklich dazu geführt hat, dass sie jetzt wirklich 2 Jahre nicht wirklich lief. Am erste Buschkurs im Oktober/November 2020 hat sie sich noch so gut angefühlt, beim zweiten Kurs im April 21 fanden wir den Gang schon nicht mehr. Damals habe ich es darauf geschoben dass es noch so früh in der Saison war und die Hallensaison ist ja nicht unbedingt förderlich für ein losgelassenes Pferd. Aber irgendwas Ernstes muss in diesem Winter dazwischen gewesen sein was dann in weiterer Folge einen ganzen Ratenschwanz verursacht hat. Vermutlich hatte sie wirklich einen ernsthaften Sturz am Paddock bei Glätte, bei dem sie sich alles Mögliche blockiert hat. Ich hatte in der Zwischenzeit 3 mal jemanden zum draufschauen da. Einmal Osteo, zweimal Chiro und dennoch hat es jetzt wirklich ewig gedauert bis wir uns davon erholt hatten. Die Umstellung auf Barhuf und der Schmiedwechsel war auch dazwischen. Auch das spielt meiner Meinung nach eine positive Rolle in dem Ganzen. Die Hufe sind mittlerweile wieder alle so wie sie sein sollen. Zwischendurch ist rechts vorne (das Bein mit dem verdickten Fesselträger) der Huf immer flacher geworden. Was natürlich per se auch sehr schlecht ist für die Sehnen und Bänder wenn sich die Hufstellung ändert und der Huf rechts hinten immer steiler. Das hat mir auch große Sorgen bereitet. Da ich aber Therapeuten da hatte ging ich nicht davon aus, dass irgendwas körperliches im Argen lag. Natürlich auch der Stallwechsel. Besseres Heu ad libitum, weniger Herdenstress, nahezu gleichmäßiger Tagesablauf. Trotzdem schlimm wie lange man im Dunkeln tappt und wie lange es dauert bis sich das Ganze dann auflöst.