Resümee Sommersaison und Vorbereitung für den Winter

24.10.2023

Die Weidesaison kommt langsam zu ihrem Ende. Noch habe ich genug Gras um die Pferde noch einige Zeit auf der Wiese zu belassen.  Es kommt allerdings auch auf die Witterung drauf an wie lange die heurige Weidesaison noch andauern wird. Ich habe vor Kurzem die Weidezeit verkürzt. Nachmittagweide reicht aus. Das Gras ist sehr zuckerreich im Moment. Schön langsam freut man sich dann auch auf ruhigere Tage wenn die Arbeit "draußen" insgesamt weniger wird. Einige Wintervorbereitungen wurden bereits getroffen, einiges gibt es noch zu tun.

Rückblick Sommersaison

Was lief gut?

  • Weidemanagement

Noch nicht ganz perfekt von der Arbeitswirtschaft her, aber ich hatte zu jederzeit genug Gras zur Verfügung für die Pferde. Sie waren aufgrund des extrem trockenen Sommers heuer nahezu jeden Tag auf der Weide von Mitte April weg. Es gab nur ganz wenige Tage wo ich sie aufgrund zu nassen Bodens gar nicht auf die Wiese lassen konnte.

  • Strohernte und Heuernte

Wir haben tolle Qualität an Heu und Stroh heimgefahren dieses Jahr. Das ist auch der Grund warum ich im Moment wieder Stroh einstreue. Es ist diesmal auch kürzer geschnitten und daher auch arbeitstechnisch gut für mich. Leichter zu misten, weniger Verbrauch und leichter einzustreuen. Im Winter kann ich heuer außerdem gleichmässig füttern. Ich habe wunderschöne Heuballen von Dauergrünlandwiesen geerntet die in der Qualität gleichbleibend sind. Ich habe eine Futteranalyse gemacht und kann so relativ gezielt Kraftfutter ergänzen.

  • Hackschnitzel am Paddock

Wir mussten zwar etwas nachfüllen weil sie sich schon zersetzen und im Sommer waren sie mal wirklich sehr trocken und wurden kurz etwas glatt. Diese Phase war aber nur sehr kurz, die meiste Zeit sind sie wirklich gut geeignet für meinen Verwendungszweck. Ich werde bis zum Winter auch noch einige Stellen "ausbessern", versuchen die stärker zerfallenen Stellen zu entfernen und nochmal etwas neues auffüllen. 

  • Arbeiten auf der Wiese:

    Zwischendurch war es immer wieder möglich eine unserer Wiesen als großen Reitplatz zu nutzen. Nicht ganz einfach, weil sie sehr uneben sind und viel Gefälle haben. Es hat also mit einem normalen Reitplatz per se nicht viel zu tun. Es ist für Laser sehr forderndes anstrengendes Training und hat eine Zeit lang gedauert bis es möglich war, dass wir halbwegs ausbalanciert und gesetzt bergab traben und galoppieren konnten. Mittlerweile mache ich auch leichte Stangengymnastik drauf. Es entlastet zeitlich nicht immer verladen zu müssen. Ich werde schauen ob der Boden trocken genug bleibt um auch in der Wintersaison das eine oder andere Mal zu Hause reiten zu können zwischendurch.

Was lief weniger gut?

  • Weidemanagement aus arbeitswirtschaftlicher Sicht: 

    Wir hatten beim ersten Schnitt einfach zu viel Futter. Wir mussten 2 Weideparzellen mit viel Handarbeit abmähen weil das Gras so alt war, dass die Pferde es nicht mehr gefressen hätten. Generell macht die Weidepflege viel Arbeit, weil ich die Parzellen nach dem Abweiden nachmähe, den Mist mit dem Eisenrechen zerteile und verteile, händisch Kunstdünger streue und auch teilweise händisch nachsäe. Das ist eigentlich schon viel Aufwand den ich im Moment betreibe. Man muss teilweise einmal in der Woche ca. eine halbe Stunde bis 40 Minuten für die Weidepflege rechnen plus das tägliche Vorstecken der Portionsweide. Hört sich auf den ersten Blick nicht viel an, ist aber durchaus eine Herausforderung es regelmässig zeitlich unterzukriegen. Auch die Witterung muss dabei beachtet werden. Der Kunstdünger und der Samen brauchen Wasser. Das heißt es wäre günstig die Arbeit vor und nicht nach dem Gewitterschauer zu machen sofern den einer kommt. Nächstes Jahr möchte ich einen Wechsel zwischen Beweidung und Mähnutzung versuchen, dh wir werden im Frühjahr nur die Hälfte der Fläche einzäunen weil beim ersten Aufwuchs ohnehin so viel Gras steht, dass wir nicht so viel Fläche brauchen. Diese Fläche soll wieder auf 3 Parzellen aufgeteilt werden. Diese Parzellen sollen 2 mal beweidet werden und danach gemulcht und gedüngt und im Herbst dann nochmal gemäht. Die zweite Hälfte der heurigen Weide soll im Frühjahr 2 mal gemäht und gedüngt werden und danach als Herbstweide dienen. Dazu möchte ich sie wieder in 3- 4 Parzellen teilen. 

  • Großer Insektendruck im Sommer

Wir hatten eine enorme Bremsenplage diesen Sommer. Sowohl die Bremsenfalle als auch eine Fliegenfall sind bei mir gefloppt. Das einzige was etwas Linderung gebracht hat sind Zebradecken. Beide Pferde sind jetzt ausgestattet damit. Ich hoffe, dass wir sie die nächsten Jahre nicht so häufig brauchen werden. Schließlich ist das Aus- und Eindecken ziemlich lästig. Aber es hilft nun mal nichts.

Vorbereitungen für den Winter die in nächster Zeit zu treffen sind

  • Beleuchtung auf Vordermann bringen

Es kommt die dunkle Jahreszeit. Bereits jetzt ist es für meinen Geschmack schon viel zu früh dunkel. Wir mussten den Bewegungsmelder an der Heuraufe ersetzen weil er leider defekt war. Der neue leuchtet viel heller. Das ist kein Fehler. Auch zwischen Misthaufen und Pferdestall möchte ich noch einen Bewegungsmelder haben. Damit ich mit der Schubkarre im Hellen zum Misthaufen komme und auch im Licht verladen und entladen kann wenn ich auf die Vereinsanlage fahre. Das wird Luxus. Keine Stirnlampe mehr nötig zu Hause am Hof. 

  • Schneehexe und Schaufel besorgen

Um auch für Schnee gerüstet zu sein brauche ich auch noch das passende Equipment. Ich durfte letzten Winter schon die ersten Erfahrungen mit Schnee sammeln. Mittlerweile weiß ich wie ich damit umgehe. Damit ich schlagkräftiger werde bei der Schneeräumung soll eine Schneehexe einziehen.

  • Deckenbestand optimieren

Das ist auch eine Never Ending Story. Letzten Winter habe ich festgestellt, dass einige unserer Decken nicht so funktionieren wie ich mir das vorstelle. Somit musste einiges ausziehen und dafür kam schon neues, bzw muss noch was kommen. Auch Bobby hat eine Regendecke bekommen für besonders abscheuliches Wetter das wir im letzten Winter zur Genüge hatten. Mal schauen wie es heuer wird. Nachdem der Sommer so trocken war rechne ich mit viel Niederschlag im Winter. Da kann eine Regendecke nicht schaden. 

  • Weidezaun abbauen

Wenn die Weidesaison beendet ist, muss der ganze Zaun wieder abgebaut werden und das Equipment verstaut werden. Ich habe bereits angefangen die Abtrennungen der einzelnen Parzellen die schon fertig beweidet wurden abzubauen. Die ersten 2 Weiden haben ich nochmal nachgesät. Jetzt ist es mittlweile zu kalt um noch große Nachsaaterfolge zu feiern. 

  • Equipment Sitzecke verstauen

Die Sitzbank soll in nächster Zeit noch an einen trockenen Ort verbracht werden, damit sie nicht so schnell vergammelt. Wo sich ein Plätzchen in der Nähe im Trockenen findet muss ich noch überlegen. 

Arbeiten zu Hause auf der Wiese an der Longe als auch unterm Sattel
Arbeiten zu Hause auf der Wiese an der Longe als auch unterm Sattel
Die Dunkelheit beginnt langsam....
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Die Weidesaison neigt sich langsam dem Ende zu..
Die Weidesaison neigt sich langsam dem Ende zu..