Sattellos

14.05.2018

Jetzt haben wir wirklich wieder Zwangspause beim Reiten. Ich habe es mir zwar schon gedacht, dass es so kommen wird aber irgendwie dann doch gehofft, dass das Kammerweiten ändern vielleicht noch ein paar Wochen Zeit hat. Ende letzter Woche war dann unsere Sattlerin da und hat unseren Sattel schließlich mitgenommen, weil er geweitet werden muss. 

Der richtige Zeitpunkt für die Pause

Einerseits bin ich grade etwas planlos deswegen, weil mich das jetzt irgendwie wieder zurückwirft, andererseits hilft es eh nichts, der Sattel wird langsam eng und es muss gemacht werden. Außerdem ist der Zeitpunkt jetzt vielleicht wirklich kein schlechter. Auf unserer Anlage ist am Wochenende ein großes Zeltfest, wir können ohnehin im Moment nicht in die Halle und der Platz ist auch nur eingeschränkt benutzbar und am Wochenende dann gar nicht. Nächste Woche bin ich dann 3 Tage beruflich unterwegs. Somit würde ich die nächsten 14 Tage ohnehin zu nicht viel kommen. Mal schauen wie lange es dann dauert bis ich den Sattel wiederbekomme. Auf 4 Wochen bin ich schon eingestellt. Eine Ersatzlösung gibt es bisher nicht. Die Sattlerin rät mir davon ab irgendeinen Fellsattel oder ein Pad oder sonst was als Übergangslösung zu nehmen. Sie ist total begeistert wie gut und gleichmässig Laser bemuskelt ist und wie schön sie sich seit dem Vorjahr entwickelt hat und meinte ich solle mir das jetzt nicht wegen einer kurzen Pause kaputt machen. Damit hat sie Recht. Im Endeffekt werden wir die Reitpause jetzt auch überleben. Einem Jungpferd schaden Pausen nie. Somit ist sicher gestellt dass Laser nicht überfordert wird. Wenn man gesehen hat wie schnell sie sich in den letzten Wochen unterm Sattel entwickelt hat bin ich mir sicher dass wir schnell wieder dorthin kommen wo wir waren wenn der Sattel dann wieder da ist.


Wir sind auf dem richtigen Weg!

Was mich am meisten gefreut hat war, dass die Sattlerin Lasers Muskulatur gelobt hat und auch festgestellt hat, dass sie total gleichmäßig bemuskelt ist und vor allem relativ gerade ist. Es ist kaum Schiefe da! Wenn ich da an ein paar Monate vorher denke freut mich das wirklich riesig. Gleichzeitig ist das aber auch der Beweis, dass die extreme Schiefe die sie gehabt hat vor allem vom Wachstum her gekommen ist und nicht nur von der Muskulatur bedingt war wie die Chiropraktikerin eigentlich gemeint hat. Denn durch unser abwechslungsreiches Training  auch mit den Dualgassen wo wir eh genau darauf achten dass sie auf beiden Händen gleich trainiert wird und wir die schlechtere Seite dann immer etwas versuchen zu verbessern sollte es ja eigentlich keine zu große Schiefe geben.  Im Moment ist sie lediglich wieder leicht überbaut, es kommt somit vom Größenwachstum her noch was.


Longieren am Stoppefeld

In den nächsten Wochen heißt es halt jetzt wieder so gut es geht vom Boden aus zu arbeiten. Die eine Woche wo ich beruflich unterwegs bin wird wahrscheinlich eher eine Pausewoche werden. Da werde ich zu nicht viel kommen. Aber mit Weidegang hält Laser eine Woche fast nichts tun auch aus. Ich habe dafür jetzt mal Zeit um andere Dinge in den Vordergrund zu rücken. Ich habe das komplette Lederzeug und Putzzeug geputzt, und am Wochenende waren wir das erste Mal für heuer und auch das erste Mal hochoffiziell mit Führerschein mit dem Hänger unterwegs. War eine ziemliche Spontanaktion. Nachdem die Sattlerin am Vortag den Sattel mitgenommen hatte und ich eigentlich Reiten am Plan hatte bin ich einfach auf die Idee gekommen: okay dann fahren wir halt Hänger. Nach der Hängerprüfung konnte ich ja mal ein paar Tage keinen Hänger sehen, aber am Wochenende gings dann wieder:-). Kurzerhand Plan war einfach mal mit Hänger in den Stall, verladen, und wenn das alles gut geht ab nach Hause zu uns und am abgemähten Feld etwas am Hang einfach nur am Kappi longieren. Und es ging gut. Erstens konnte ich direkt zum Stall fahren mit dem Hänger, ich habs geschafft unten umzudrehen und den Hänger rückwärts zur Stalleinfahrt zu schieben und zweitens ist Laser super eingestiegen! Sie war zwar aufgeregt als sie den Hänger sah, ist aber sofort beim ersten Versuch eingestiegen, wie ein Profi.


Ab nach Hause gefahren, Hänger am Feldrand geparkt, Pferd ausgeladen und einfach longiert. Laser war eigentlich ziemlich entspannt, klar musste sie schauen, aber sie war für die neue Umgebung eigentlich recht entspannt und hat sich dann im Trab sogar schön fallen lassen auf der rechten Hand beim Longieren. Bergab merkt man auf der linken Hand, dass es ihr schwer fällt sich im Trab zu biegen, da hadert sie mit dem Gleichgewicht. Rechts geht deutlich schöner. Dann sind wir noch ein kleines Stückchen spazieren gegangen und ich habe sie noch etwas grasen lassen bevor wir uns auf die Heimfahrt gemacht haben. 



Beim Heimfahren hat sie anfangs etwas gezögert beim Einsteigen, dass war aber meine Schuld weil ich die Trennwand nicht zur Seite gerückt habe. Da hat sie einfach scheinbar noch etwas Platzangst.Trotzdem bin ich super stolz auf unsere erste gelungene Ausfahrt im neuen Jahr.Vor allem dass ich jetzt wirklich immer alleine los kann wenn ich will, weil ich eben den Führerschein habe und auch mein Pferd alleine Verladen kann. Ich muss zugeben, dass ich da natürlich auch noch einiges mehr an Routine brauche. Wahrscheinlich ist Laser deswegen auch etwas nervös weil ich auch noch jedes Mal angespannt bin, aber Ziel wäre es jetzt wirklich regelmässig mit Hänger loszufahren. Das Longieren zu Hause hat mir gut gefallen. Hangtraining ist ja auch super für die Muskulatur und Laser lernt um Feld auch auf unebenen natürlichen Boden zu gehen und nicht immer nur am ebenen Reitplatz. Ich möchte unbedingt heuer noch mal Reiten am Feld. Wenn der Sattel dann wieder da ist müssen wir irgendwann mal auch zum Reiten losziehen aufs Feld. Demnächst muss ich dann eh in den alten Stall fahren zum Beschlagen. Das wird in 3-4 Wochen dann so weit sein, diesmal entgültig. Da sollte dann der Sattel auch bald wieder da sein, dann passt das gut. Somit ist der nächste Hängerausflug schon geplant.