Trainingsstand Oktober

Die letzten Wochen waren geprägt von einem kurzen Wachstumsschub Ende September/Anfang Oktober. Laser ist wieder ein kleines Stückchen in die Höhe gewachsen. Einhergehend hatten wir ein paar körperliche Probleme. Unser Bereiter ist seit über 1 Monat im Krankenstand und auch unsere Bodenarbeitstrainer und Physio ist derzeit mehr krank als gesund. Die letzten Wochen waren durchaus eine Herausforderung für mich auch weil es in der Arbeit wieder sehr rund geht und mir im Moment ein bißchen die Zeit fehlt.

Wachstumsschub bringt Blockaden

Bei Laser fallen die Wachstumsschübe heftiger aus. Diesmal war sie wieder für 2-3 Wochen seitenschief. Ihre recht Körperhälfte ist vorausgewachsen, dh. die rechte Schulter war eine Zeit lang höher als die linke. Das hat große Auswirkungen auf den gesamten Körper. Daher war in der Zeit an ernsthaft arbeiten und dort anknüpfen wo wir waren nicht zu denken. Ich war froh wenn ich sie halbwegs durch gymnastifizieren konnte. Meine Physio hat sie einmal zumindest ein bißchen durchgeknetet. Die Halsmuskulatur auf der rechten Seite stand unter großer Spannung und damit auch das Genick. Mittlerweile nähern wir uns schön langsam wieder dem Normalzustand. Ein paar Kleinigkeiten werden hoffentlich am Wochenende nochmal ausgebügelt und dann sollte es körperlich wieder möglich sein mehr zu verlangen von ihr. Und ich erhoffe mir, dass sie dann wieder losgelassener wird. Das fehlt im Moment ein bißchen. Sie kann sich derzeit nicht ganz so fallen lassen wie sie es schon konnte. Sie geht immer wieder etwas gegen den Zügel. Das bedeutet für mich, dass irgendwas körperlich noch nicht ganz so ist wie es sein sollte. Es wird auch einen Termin beim Osteopathen geben. Ich bin grade am organisieren. 

Trainingsintensität runter fahren

In der Arbeit geht es wieder ziemlich rund, ich habe im Moment viel weniger Zeit als normal. Das bedeutetet, dass ich es nicht schaffe so viel wie im Sommer mit Laser zu arbeiten. Unser Bereiter ist mittlerweile seit mehr als 1 Monat in Krankenstand, davor ist er sie auch 3 Wochen nicht geritten weil ich oder er keine Zeit hatte. Seine kompetente Unterstützung hat mir jetzt im Wachstumsschub natürlich gefehlt. Wahrscheinlich hätte ich mir leichter getan wenn er sie auch geritten wäre. Sei´s drum, es ist wie es ist. Er wird noch eine Zeit lang ausfallen. Auch unsere Bodenarbeitstrainerin die gleichzeitig Physio ist fällt im Moment von einer Krankheit in die nächste. Da war auch wenig Unterstützung in den letzten Wochen was das körperliche anbelangt. Ich habe daher versucht selber Hand anzulegen. Die Physio hat mir ein paar einfache Sachen gezeigt. Ich denke ich habe das Gröbste wieder hinbekommen und den Feinschliff macht sie dann hoffentlich am Wochenende. 

Was war gut?

Gut waren jetzt eigentlich die beiden letzten "Springeinheiten". Ich bin Anfang des Monats 2 Wochen gar nicht gesprungen weil Laser kaum galoppieren konnte. Sie hat nach einigen gesetzten Galoppsprüngen in der Hinterhand zu "schwimmen" begonnen oder ist in den Kreuzgalopp gefallen. Letzte Woche und diese Woche konnten wir wieder relativ normal "springen". Aufgabe war, Mut zusammennehmen und mehr aus dem Galopp springen. Ich reite, wenn ich merke ich habe sie gut genug bei mir und an den Hilfen, nach dem Sprung gleich auf einer Tour wieder im Galopp an den Sprung. Das klappt auch meistens. Heute haben wir wieder viel an der Durchlässigkeit gearbeitet. Madame mag eben springen; Das Prinzip war: Hindernis gesichtet, volle Kraft voraus! Aufgabe war heute nach dem Sprung durchparieren und rückwärtsrichten, im Schritt anreiten und wieder angaloppieren und über den Sprung und das selbe von vorne. So bekomme ich sie besser an die Hilfen und sie wird lockerer. Der Galopp wird gesetzter. Wir tun uns leichter beim Anreiten weil dann mehr Einwirkung möglich ist. Ziel ist es in einem gleichmässigen Rhythmus an das Hindernis zu galoppieren und im gleichen Rhythmus nach dem Sprung weiterzugaloppieren. Vor dem Sprung gelingt das schon ganz gut. Nach dem Sprung müssen wir noch arbeiten. Daher die Aufgabe mit dem Durchparieren nach dem Sprung. Solche Dinge sind im Moment Goldes wert für uns und werden uns auch über den Winter begleiten. Das kann man auch schnell mal in der Halle machen. Es reicht wenn man einen Sprung aufbaut. Apropos Hallenzeit: Schön langsam geht die Saison draußen zu Ende. Wir werden uns bald mit fast nur mehr Halle anfreunden müssen. Im Moment geht es am Reitplatz noch gut wenn ich morgens vor der Arbeit reite. Abends schaffe ich es fast nicht mehr im Hellen.

Eisenpause

Wir haben heute die Eisen vorne abgenommen. Ich habe mich jetzt relativ kurzfristig dazu entschieden heuer wieder eine Eisenpause zu machen. Sie wird heuer definitiv nicht zu lange werden. Die Eisen sollen in 8-10 Wochen wieder drauf. Der Zeitpunkt passt glaube ich jetzt ganz gut. Die Pferde sind noch auf der Weide, die Wege zur Koppel wurden frisch eingesandet, sind nicht mehr so grob steinig. Ich habe weniger Zeit mit ihr zu arbeiten und komme max 1 mal die Woche zum Ausreiten. Dafür haben wir unsere Hufschuhe. Warum ich die Eisen überhaupt abnehme? In der Literatur findet man viele positive Berichte darüber, einige Profi Turnierreiter geben ihren Pferden auch nach der Saison eine Periode barfuss. Ich glaube, dass es gut ist wenn die Pferde zwischendurch mal wieder barfuss laufen können. Ich hoffe, dass sich der Abrieb durch die oben genannten Faktoren in Grenzen hält.