Und auf einmal funktioniert vieles...

05.06.2018

Tja was soll ich sagen, im Moment geht’s in Riesenschritten voran. Unser Dressursattel ist vor ein paar Tagen wieder vom Kammerweite ändern zurückgekommen. Ich war ziemlich überrascht drüber weil es eigentlich total schnell gegangen ist. Gerade mal 16 Tage war er aus obwohl er direkt zu Prestige in Italien geschickt wurde. 

Schwerpunkt Galopp

Daher haben wir natürlich wieder mit der Arbeit unterm Sattel begonnen. Hochmotiviert nach der 2 wöchigen Pause. Unsere Trainerin war wieder da und in nächster Zeit wird bei der Arbeit mit ihr der Schwerpunkt auf dem Galopp liegen. Da müssen wir noch routinierter werden. Gerade der Linksgalopp ist ohnehin Lasers Dauerbaustelle da tun wir uns unterm Sattel natürlich auch noch schwer. Rechts geht’s besser. Ich durfte dann vor ein paar Tagen auch den S-Dressurhengst meiner Trainerin reiten um mal selber wieder besser in Gang zu kommen. Dass ich mich selber wieder mal auf meinen Sitz und die korrekten Hilfen konzentrieren konnte. Es war himmlisch. Wir sind geschwebt. Das werde ich jetzt wahrscheinlich von Zeit zu Zeit mal machen. Es schadet nicht auf einem top ausgebildeten Pferd zu sitzen und wenn man schon die Gelegenheit bekommt ein S- Pferd zu reiten dann wäre man wohl dumm diese auszuschlagen. Auch wenn das gute Tier Hengst ist und 1,77 groß und ich normalerweise nicht so der Fan von so großen Pferden bin. In Wahrheit ist der Hengst aber der größte Schmusebär schlechthin und für seine Körpergröße sehr wendig und kompakt. Da hatte ich schon schlimmere Schlachtschiffe unterm Sattel.  

Am Reitplatz reiten

Da das Wetter im Moment sehr sommerlich ist mit fast 30 Grad und jeden Tag Sonnenschein sind die Pferde jeden Tag auf der Wiese und daher ist Laser sehr ruhig und ausgeglichen. Deswegen konnte ich es auch wagen das erste Mal ohne vorher in der Halle zu reiten auf den großen Turnierplatz rauf zu gehen und sie dort zu reiten. Im Frühjahr war sie ja sehr schreckhaft und hat sich dort immer mal wieder ablenken lassen weil oberhalb des Reitplatzes die Straße und ein Spazierweg vorbeigehen. Da gabs immer wieder interessante Sachen zu sehen die sie während des Longierens immer mal wieder zu „Dramaqueeneinlagen" veranlasst haben. Daher hatte ich natürlich etwas Respekt am Platz zu reiten. Ich war ja mit meiner Trainerin nach der Arbeit in der Halle schon 2-3 mal noch kurz oben aber eben nie von Anfang an, sondern erst nachdem sie etwas ausgepowert war. An dem Tag habe sie kurz ablongiert und habe mich dann einfach draufgesitzt, bewusst noch für 2 Runden im Schritt am langen Zügel gehen lassen und dann die Arbeit begonnen. Anfangs war sie schon ein klein wenig spannig, das hat sich aber schnell gegeben. Sie musste sich einfach ordentlich auf die Arbeit konzentrieren, ich habe viele Handwechseln eingebaut, viele freie Linien. Galoppiert sind wir allerdings draußen nicht. Das werden wir wohl eine Zeit lang noch in der Halle machen, da tut sie sich erstens leichter mit der Bande und zweitens ist es wohl noch etwas sicherer. Aber es ist trotzdem ein tolles Gefühl draußen auf dem schönen großen Platz reiten zu können. Was auffällt ist wie gut sie doch im Moment ausbalanciert ist. Draußen gibt es ja keine Bande, nur eine Umzäunung. Man merkt einen großen Unterschied zum letzten Jahr.

Eigentlich wollten wir am Wochenende wieder mal Freispringen, mussten aber kurzfristig ausfallen lassen weil der Hafiwallach der mitspringen sollte mit uns ein Eisen verloren hat. So habe ich das Ganze dann etwas abgewandelt. Ich hab auf unserem kleineren Reitplatz unten einfach über 2 Cavalettis longiert, bzw die Cavalettis mal etwas verkleidet. Bei einem hab ich unsere Plane drübergespannt, beim zweiten eine umgelegt Futtertonne als Unterbau verwendet. Laser war das ziemlich egal, sie ist beides super gesprungen. Beim Planen Hindernis hat sie zwar mal anfangs etwas geglotzt, aber sie ist drüber. Auf beiden Händen beide Sachen gesprungen, natürlich hat sie sich wieder ordentlich übersprungen weil Cavalettihöhe ist doch was für Anfänger und man muss ja doch etwas Abstand halten zur gefährlichen Plane :-D

 

Der erste Beschlag

Dann gabs einen weiteren großen Schritt. Ich habe mich ja schon vor einiger Zeit dazu entschlossen Laser vorne beschlagen zu lassen. Das hat sich jetzt noch etwas rausgezögert weil ich den ersten Weideaustrieb abwarten wollte weil ich Angst hatte das uns da die neu aufgenagelten Eisen um die Ohren fliegen würden. Dann war ja der Sattel weg, da haben wir ja auch nicht viel gemacht und brauchten so eigentlich erstmal keine Eisen. Aber jetzt hats gepasst. 

Wir sind in unseren ehemaligen Stall gefahren und unser Schmied hat sie vorne beschlagen. Kaltbeschlag. Sie war total anständig. Das Hängerfahren klappt ohnehin wirklich gut. Sie steigt gut aus und ein und man merkt dass sie langsam ruhiger und routinierter wird. Dort angekommen war sie eigentlich auch gleich halbwegs gechillt. Sie kennt es ja doch schon, erstens von früher und weil wir ja im Herbst auch 2 mal freispringen waren dort. Nach dem Beschlagen sind wir dann noch eine kleine Schrittrunde ausreiten gegangen. Eine Freundin hat uns mit ihrer Stute zu Fuß begleitet. Leider war es dann schon relativ spät sodass wir nur mehr ca 35 min unterwegs waren. Trotzdem wars eine super Erfahrung Laser in „fremder“ Umgebung zu reiten. Sie war total brav und ist motiviert gegangen.

Wieder mit gutem Gefühl ausreiten

Dass gibt wieder Sicherheit fürs Ausreiten. Das habe ich dann ein paar Tage später ausgenutzt und bin mit einer Freundin zu Hause eine etwas weitere und für Laser neue Runde gegangen. Ich habe vorher schon etwas gezweifelt ob sie so cool bleiben würde weil sie eben im Frühjahr sehr schreckhaft war und ich ja eben einmal ein Erlebnis hatte wo ich eben dann zu Fuß nach Hause bin aus Sicherheitsgründen. Da wir bei der Runde auch wieder durch die Siedlung mussten wo sie im Frühjahr so nervös wurde hat man natürlich erstmal ein etwas mulmiges Gefühl. Aber es war total unbegründet, Laser war super. Sie hat zwar trotzdem etwas geschaut in der Siedlung und sich kurz 2 mal erschrocken, aber war alles kein Problem. Und je länger wir unterwegs waren umso sicherer wurde sie. Da die Felder derzeit alle abgemäht sind konnten wir teilweise am Wiesenrand gehen was auch super ist, da wir ja sonst sehr grob schotterige Wege haben. Somit haben wir dann auch unseren ersten Geländetrab gewagt. Sie war super kontrollierbar dabei und hat entspannt abgeschnaubt. Ich hab im Kreis gegrinst da oben. So stellt man sich das vor. Ein schöner Sommerabend und ein entspannter Ausritt. Das werden wir jetzt sicher 1 mal die Woche machen.

 

Wir werden jetzt einfach so weiterarbeiten. 2-3 mal die Woche reiten, davon einmal ins Gemüse und so viel es geht draussen am Reitplatz reiten und sonst ein vielleicht ab und zu zweimal etwas „Blödelei“. Entweder Dualgassen oder eben etwas Gymnastik mit Stangen oder Longieren am Kappzaum auch mit Schwerpunkt Galopp. So werden wir den Sommer genießen.

Auch unsere Dualgassentrainerin war wieder mal da
Auch unsere Dualgassentrainerin war wieder mal da