Winterarbeit mit Laser

22.02.2024

Es ist ziemlich lange her seit ich das letzte Update von Laser gegeben habe. Zeit darüber zu berichten wie unser Winter gelaufen ist. Der Winter war noch nie meine Lieblingszeit was das Pferdetraining anbelangt. Zu monoton ist die Winterarbeit. Man kann nicht ordentlich ausreiten, oft nicht ordentlich am Außenplatz reiten, nicht draußen springen. Alles was man sich vornimmt wird ohnehin nichts. Es ist meistens dunkel, nass und kalt. 

Das Wetter hat unser Training in den letzten Wochen stark beeinflusst. Nicht immer ist alles so möglich wie man es gerne hätte. Wir hätten eine kleine Reithalle zur Verfügung auf der Anlage aber ich nutze diese um ehrlich zu sein äußerst selten und sehr ungern weil sie einfach sehr klein ist und er Boden meist sehr tief und ungepflegt. Aufgrund des unglaublich nassen Wetters war heuer oft die Devise rein in die Regenklamotten und raus auf den Reitplatz. Mein Regenequipment ist wirklich gut mittlerweile. Trotzdem hat man nicht immer die größte Motivation in Regen und Dunkelheit zu reiten. Das Hindernissmaterial ist auch bis auf ein paar Cavaletti und Stangen weggeräumt worden. Die wenigen vorhandenen Dinge mussten immer auf und wieder abegebaut werden. Somit war unsere Winterarbeit jetzt nicht sehr springreich und eigentlich ziemlich fad und eintönig. 

Nichts desto trotz haben wir versucht an der Basisdressurarbeit weiter zu machen. Eben an den ungeliebten Baustellen weiter zu machen und sind dort auch etwas voran gekommen. Es wird die Anlehnung rechts eindeutig besser. Perfekt ist es natürlich noch nicht. Eine große Unterstützung war auch meine "Ponybereiterin" die sich einmal wöchentlich auf Laser geschwungen hat und sie wirklich konsequent dressurmässig durchgeritten ist. Sicher konsequenter als ich es selber tue. 

Wir hatten diesen Winter leider auch wieder mit zu wenig Hufwachstum und durch die Nässe auch mit sehr weichen Hufen Probleme. Wir hatten dadurch 2 mal ein Hufgeschwürr. An jedem Hinterhuf eines. Der Boden in unserem Ausreitgelände ist sehr grob und ich habe bisher nur Hufschuhe für vorne. Das wird sich ändern. Ein zweites Paar Hufschuhe ist bestellt, dann steht dem Ausrittvergnüngen nichts mehr ihm Weg. Aktuell füttere ich auch Zink hochdosiert dazu. Man merkt, die Hufe werden wieder etwas besser. 

Rund um Silvester waren natürlich die dünnen Vollblutnerven wieder überstrapaziert worden. Ich muss allerdings gestehen, dass es heuer wirklich extrem schlimm war. Ab 17 Uhr Abends wurde beinahe durchgeschossen bei uns. Eigentlich dachte ich, ich wäre gut vorbereitet mit Magnesium und Tryptophan, Notfalltropfen und Schlonzi bereits einige Tage vor Silvester, aber leider war dann um 22 Uhr am Silvestertag der endgültige "Nervenzusammenbruch" doch da. Bis dorthin ging es eigentlich ganz gut obwohl die Tage vorher auch schon viel geschossen wurde. Das hat uns natürlich einige Zeit ziemlich beschäftigt den angegriffenen Magen, sowie die extrem verspannte Muskulatur wieder auf Schuss zu bekommen. 

Im Moment freue ich mich über die angenehmen Temperaturen sodass ich auch langsam wieder dran denke wieder zu unser Trainerin zum Unterricht zu fahren, sodass wir wieder mehr Abwechslung haben und auch wieder mehr voran kommen. Beim nur zu Hause reiten fällt man doch oft wieder in die bequemen Muster zurück und bleibt in der Komfortzone.